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Donnerstag, Oktober 17, 2024

Review – Nobody wants to die – Die Unsterblichkeit hat ihren Preis

Vor ein paar Wochen erschien ein Spiel, welches in mir den Hobbydetektiv geweckt hat und uns mit in eine dystopische Zukunft mitnimmt. Nobody wants to die ist ein Noar Abenteuer das im Jahre 2329 spielt, aber sehr an die Gansterepoche um 1920 erinnert als Al Capone die Straßen von Chicago unsicher machte.

Im Jahre 2329 ist das Leben, wie wir es kennen, längst Vergangenheit und man spricht von der Endlichkeit des Lebens nur noch als Relikt der alten Tage. Längst ist die Wissenschaft so weit vorangeschritten, dass der Körper nur noch eine Hülle für den Verstand ist und von Körper zu Körper übertragen werden kann. Ein endgültiger Tod ist somit nur noch aus eigenem Willen oder durch Manipulation des Ichorit, welche die Schlüssel-Substanz zum Erhalt und Übertragung des Verstands in ein alternatives Gehirn ist.

Durch die Möglichkeit ewig zu leben, was natürlich mit einer gewissen Summe an finanziellen Mittel über die Qualität entscheidet, ist es selbstverständlich, dass vor allem die gut betuchten Bürger immer länger leben und mehr Einfluss haben. Somit nimmt die Kriminalität in Kampf um Macht und Geld unter diesen Gegebenheiten mehr und mehr zu.

In der Rolle von James Kara, einen ehemaligen Polizisten, der seine amtliche Laufbahn eher unfreiwillig beendet hat und mittlerweile inoffiziell der Laufbahn eines Detektiv nachgeht, stolpern wir in eine Reihe von Morden. Abseits der üblichen Regularien werden wir vom hiesigen Polizeichef angeheuert und mit der Polizistin Sara, die quasi den Support im Office übernimmt, versuchen wir abseits der Polizeiermittlungen Licht ins Dunkel zu bringen. Dass wir bei unserem Vorgehen nicht ins Fadenkreuz der Polizei kommen dürfen, ist dabei natürlich reine Formsache und mit dem Verdacht auf Korruption innerhalb der Behörde bewegen wir uns auf sehr dünnem Eis (und es ist Tauwetter, Sportsfreund). Dieser Umstand ist besonders für Sara ein gewisser Nervenkitzel, da die junge Polizistin ihre Karriere noch vor sich hat. Jedoch besteht für sie neben der Gefahr eines Karriereendes im Gegenzug eine große Chance voranzukommen und für Gerechtigkeit zu sorgen.

Die Interaktion zwischen den Charakteren ist ein wichtiger Teil im Spiel und so kommt es zwischendurch immer wieder zu Gesprächen mit Sara, dem Polizeichef und weiteren (auch vorerst unbekannten) Personen. Mit der Option verschiedene Antworten geben zu können, die auch Auswirkungen auf die weitere Geschichte haben erhalten wir neue Informationen, die uns bei den Ermittlungen behilflich sind. Durch die Auswahlmöglichkeiten verschiedene Antworten zu geben, die nicht immer auf Gegenliebe des Gesprächspartners stößt, eröffnen oder minimieren teilweise Möglichkeiten in weiteren Gesprächen, überlegt also in welche Richtung euer Spiel gehen soll… nur blöd, dass man im Vorfeld nicht einsehen kann was der Gegenseite vielleicht passt oder welche Auswirkungen es haben kann.

Wie ich einleitend bereits erwähnt habe, handelt es sich bei Nobody wants to die um ein Noar Abenteuer und somit liegt der Fokus vor allem auf der Geschichte und den Charakteren. Es gibt Passagen mit vermeintlichen actionreichen Bildern, die sind aber eher kosmetischer Natur und haben keinen Einfluss. So ist der abgestürzte Zeppelin, der in der Gebäudestruktur in Flammen aufgeht nur Kulisse und soll die Spannung einheizen… aber die Treppenstruktur, auf der wir uns Währenddessen bewegen stürzt erst unter der Last des Gewichts und der Hitze zusammen, wenn wir einen “sicheren” Bereich erreicht haben.

Aber jetzt mal Butter bei die Fische – Gameplay

Als James betreten wir die Tatorte aus der Ego Perspektive und navigieren uns in feiner FPS Manier durch die Umgebung, nur ohne Knarre… die hat der Kollege zwar auch dabei, aber kommt nicht aktiv zum Einsatz. Das wichtigste Tool, über welches wir verfügen, kommt ein Handschuh zum Einsatz, mit dem wir die Zeit zurückdrehen können und somit an verschiedenen Orten nach und nach aufdecken, was passiert ist. Das passiert aber nicht nach freier Wahl und überall, sondern durch Bildschirmanzeigen werden wir an den Tatorten hin und her gelotst. Gegenstände und Spuren der verschiedensten Art lassen uns den Tatverlauf Schritt für Schritt rekonstruieren.

Dabei werden auch Objekte für uns sichtbar, die am Live-Zustand nicht mehr vorhanden sind, wie zum Beispiel eine Bombe, bevor sie detoniert oder Spuren, die durch ein Feuer bereits vernichtet wurden.

Mit der Hilfe von weiteren Gadgets, wie einer UV Lampe, einem tragbaren Röntgengerät oder einer einfachen Fotokamera kommen Dinge ans Tageslicht, die dem normalen Auge verborgen bleiben. Die Untersuchung des Tatortes und das Sammeln von beweisen erfolgt immer in Kommunikation mit Sara, die uns ein ums andere Mal auch auf weitere Dinge hinweist oder Personen identifiziert und mit Infos versorgt bis wir zu guter Letzt alles auf links gedreht haben und den Tathergang rekonstruieren konnten.

Mit der Untersuchung am Tatort ist die Geschichte aber noch nicht erledigt, denn um die Zusammenhänge und Motive zu einem klaren Bild zusammenzufügen, ist noch weitere Puzzlearbeit erforderlich. Mit allen Infos im Gepäck gehen wir nach Hause und jetzt ist Köpfchen gefragt.

Auf dem virtuellen Reißbrett müssen die sammelten Beweise zu einem schlüssigen Bild vereint werden. Keine Angst, wenn etwas nicht logisch zusammen passt, wird unsere Stimme aus dem Off uns schon entsprechende Hinweise geben, bis sich die Teile zusammenfügen. Manch eine Info oder vermeintliche Beweise passen aber auch vielleicht nicht ins Bild und es bleiben ungenutzte Beweisstücke über. Wundert euch also nicht, wenn nachher ein paar Teile übrig bleiben.

Nach Abschluss dieses Teils eröffnet sich ein neuer Weg, der uns im Anschluss zu einem neuen Tatort bringt. Die Grafik lässt diese fiktive Zukunftswelt von 2329 in einem fantastischen Glanz erstrahlen.

Mit der UE5 sieht Nobody wants to die einfach gut aus. Auch wenn das Wetter in dieser tristen Zukunft sehr Genre-typisch verregnet ist, passt sie bekanntlich gut in einem Noar Abenteuer mit dem Klischee eines grummeligen Main Character wie James Kara, der zwielichtige Machenschaften nachgeht und die Wahrheit an Licht bringt.

Bei der Steuerung gibt es wenig zu meckern, da es sich um ein Story Game handelt, wo der Fokus nicht auf actionreichen Spielelementen liegt, bedarf es nur wenig Eingewöhnung auf die richtige Betätigung von Tasten. Einzig die Interaktion mit Objekten und Hinweisen ist manchmal etwas Tricky, da die Ziel- oder Aktivierungsbereiche, um zum Beispiel seine Gadgets zu nutzen, teilweise sehr klein sind und genau anvisiert werden müssen, um eine Aktion zu starten. Nichtsdestotrotz ist die Steuerung zweckmäßig belegt und nach kurzem Spielen kommt man schnell rein.

Nobody wants to die von Critical Hit Games ist für 25€ im PS Store, MS Store oder über Steam verfügbar.

Review – Nobody wants to die – Die Unsterblichkeit hat ihren Preis
7.5
Grafik
7
Sound
7
Steuerung
6.5
Spiele Spaß
8
Preis Leistung
Gesamtwertung 7.2 / 10
Unser Fazit
Nobody wants to die ist ein Noar Abenteuer von Critical Hit Games in einer futuristischen Welt, in der das Leben zwar ein anderes ist, die Probleme und Verbrechen aber immer noch die gleichen bleiben. Mit der Hilfe von allerhand Gadgets gehen wir als James Kara dem Verbrechen auf die Spur und setzen die Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammen… Manchmal sind Dinge nicht so, wie sie Anfangs erscheinen. Dreht die Zeit zurück und schaut hinter die Kulissen und wer die Kugel abgefeuert hat.

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Aktualisiert am 16. Oktober 2024 20:50
Christian Kleinheider
Christian Kleinheiderhttps://www.twitch.tv/garfield_topgamingnews
Ich heiße Christian und mit meinen Baujahr ´81 gehöre ich zu den älteren Eisen der Gamer, wobei ich damit aber immer noch nahe am europäischen Altersdurchschnitt liege :) Ich lebe mit meiner kleinen Familie (meiner Frau, meinen Töchtern und ner Hand voll Haustieren) im Osnabrücker Land. Meine Leidenschaft zum Zocken fing Weihnachten 1990 mit dem Urgesteine der Konsolen, dem Game Boy an. Und mit den Jahren habe ich so einige Konsolen und Computersysteme durch, C64, SNES, N64, GC, WII, PS1, PS2, PS3, XBOX ONE S und PC. Bei den Spielen selbst hatte ich nie ein eindeutiges Genre dem ich nachgehe, es gab seine Phasen aber nie einen roten Faden der sich durchgezogen hat. mal waren es die J´n´R, dann Sport (von FiFA, NBA, NHL), denn Rennsport Spielen (GT, F1,...), Shooter, RPs, MMORPG, EZStrategie, Aufbausimus,... die Liste könnte ich ewig weiter führen. Nur MOBAs haben mich nie wirklich fixen können. Aber die Geschmäcker sind halt verschieden. Wenn ihr Interesse habt dürft ihr mich gerne adden. Bei Twitch bin ich auch zu unterschiedlichen Zeiten unterwegs und würde mich über einen follow freuen. Twitch: Garfield2808 Steam : Chris2808 Origin: chris28081 GuildWars: christian.5724 XBOX: Garfield288

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