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Donnerstag, Januar 2, 2025

Eine Grenze ziehen: Digitaler Minimalismus für die psychische Gesundheit

Smartphones, Tablets, Laptops und Apps für jede Lebenslage: Digitale Lösungen und Gadgets sind ein fester Bestandteil unseres Alltags und nehmen eine überwältigende Menge unserer Zeit in Anspruch. Viele Menschen sind sich dabei des Einflusses der Technologien auf ihre mentale Gesundheit und ihr Leben insgesamt bewusst, sehen aber gleichzeitig, dass der Verzicht auf die Technologien leichter gesagt ist als getan. Im Rahmen einer internationalen Umfrage in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA hat ExpressVPN insgesamt 4.000 Vertreter:innen mehrerer Generationen zu ihren Gewohnheiten, Bemühungen und Einstellungen zum sogenannten digitalen Minimalismus befragt.

Bewusstsein und Nutzungsdauer

Nur 23 Prozent der Befragten über alle Länder hinweg sind mit sich und ihrer Bildschirmzeit im Reinen. Die wenigsten Bedenken hat die Generation der Baby Boomer: Immerhin 35 Prozent fühlen sich wohl mit der Zeit, die sie an digitalen Geräten verbringen, und scheinen insgesamt weniger abhängig von ihnen zu sein. Im Vergleich geben nur 14 Prozent der Gen Z und 17 Prozent der Millennials an, keinerlei Bedenken in dieser Hinsicht zu haben. Gleichzeitig unternehmen 46 Prozent der Gen Z beziehungsweise 49 Prozent der Millennials aktiv Maßnahmen, um ihre Bildschirmzeit zu begrenzen.

Bedenken mit Blick auf die Kinder

Über den eigenen Medienkonsum hinaus wirft ein Teil der Befragten – 48 Prozent der teilnehmenden Deutschen haben eigene Kinder oder sind für Kinder verantwortlich – zudem einen kritischen Blick auf die Gewohnheiten der Jüngeren. Gleichauf mit den französischen Eltern äußern 87 Prozent der deutschen Erziehungsberechtigten Bedenken hinsichtlich der Zeitspanne, die ihre Kinder an digitalen Geräten verbringen. Nur zehn Prozent sehen darin kein Problem, drei Prozent haben sich bisher keine Gedanken darüber gemacht.

Digitaler Minimalismus

Dementsprechend ist es nur wenig verwunderlich, dass das Konzept des digitalen Minimalismus mehr und mehr Anhänger findet. Der Ansatz, seine Bildschirmzeit zu beschränken und sie so zu nutzen, dass sie das eigene Wohlbefinden fördert, ist 55 Prozent der deutschen Befragten bekannt. 43 Prozent haben bereits positive Effekte durch das Identifizieren und Entfernen unnötiger digitaler Ablenkungen festgestellt. Strategien, die dabei verfolgt werden, sind unter anderem das Festlegen spezifischer Zeiten, um Geräte zu checken (48 Prozent) oder – ironischerweise – die Nutzung von Apps zur Aufzeichnung beziehungsweise Begrenzung der Bildschirmzeit (26 Prozent). Zudem setzen 27 Prozent auf technikfreie Zonen im Haushalt und 6 Prozent nehmen an diversen „Digital Detox Challenges“ teil.

Die Begründungen für das Einschränken der Bildschirmzeit sind so offensichtlich wie alarmierend: Zunächst erhoffen sich 42 Prozent der Deutschen mehr Zeit mit Freunden und Familie. Darüber hinaus möchte ein Drittel die eigene mentale Gesundheit verbessern und 24 Prozent Stress und Ängste reduzieren. 30 Prozent zielen zudem darauf ab, ihre Produktivität zu steigern.

Was die Menschen fesselt

Trotz des verbreiteten Bewusstseins über die Auswirkungen ausufernder Bildschirmzeiten fällt es vielen Menschen scheinbar schwer, sich von den Geräten zu lösen. Über die Generationen hinweg nennen 32 Prozent der Deutschen die Angst, etwas zu verpassen – auch bekannt als FOMO – als Hauptgrund, immer wieder auf die digitalen Angebote zurückzugreifen. Ein weiterer entscheidender Faktor ist für 26 Prozent der Deutschen schlicht und einfach die fehlende Motivation, das eigene Verhalten zu ändern. 16 Prozent nennen sozialen Druck und die Erwartungshaltung von Freunden und Familie als einen weiteren Grund, während weitere 16 Prozent aufgrund ihres Jobs schlichtweg gezwungen sind, konstant online zu sein.

Über alle Länder hinweg zeigt sich wiederum, dass das vor allem die jüngeren Generationen betrifft. Allen voran die Gen Z nennt FOMO als Begründung für ihre exzessive Nutzung der verschiedenen Geräte (40 Prozent), gleichauf mit der fehlenden Motivation (40 Prozent), wirklich etwas zu ändern. Dem gegenüber steht die Generation der Baby Boomer, die im Vergleich nur zu 19 Prozent von der Angst getrieben ist, etwas zu verpassen, beziehungsweise zu 16 Prozent eine fehlende Motivation beklagt.

„Mit der Vielzahl an digitalen Angeboten, Services und Gadgets summieren sich die Stunden, die wir vor den Bildschirmen verbringen, rasant – mit diversen Folgen für unsere psychische Gesundheit und unser Leben generell“, sagt Lauren Hendry Parsons, Privacy Advocate bei ExpressVPN. „Unsere Umfrage verdeutlicht, in welchem Spannungsfeld wir uns dabei bewegen: Die Menschen wissen um die Auswirkungen hoher Bildschirmzeiten und versuchen daher, diese einzuschränken, scheitern aber häufig an der ständigen Verfügbarkeit – und zum Teil Notwendigkeit – der digitalen Angebote.“

„Immerhin die Hälfte der Teilnehmer:innen hat in diesem Zusammenhang das Konzept des digitalen Minimalismus für sich entdeckt beziehungsweise versucht, sich daran zu orientieren. Indem sie die digitalen Ablenkungen einschränken, erleben viele einen deutlichen Schub für ihre psychische Gesundheit und schaffen sich Raum für ein ruhigeres, ausgeglicheneres Leben.“

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Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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