Heute ist der Safer Internet Day 2024, der in diesem Jahr unter dem Motto „Let’s talk about Porno“ den Fokus auf die Aufklärung über und den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Pornographie im Internet legt. Die Organisatoren rund um die EU-Initiative klicksafe rufen Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte dazu auf, Heranwachsende mit den Inhalten aus dem Netz nicht allein zu lassen, sondern mit Aufklärung und Wissen zu unterstützen. Ein Appell, den auch ExpressVPN, Experte für Privatsphäre und Datenschutz, bereits an verschiedenen Stellen formuliert und die Sorgen der Eltern sowie der Kinder im Rahmen mehrerer internationaler Umfragen unterstrichen hat.
Unangemessenen Inhalten ausgesetzt
Von grafischen, gewalttätigen und beunruhigenden Bildern bis hin zu pornographischem Material − Kinder können in den sozialen Medien und allgemein im Netz Inhalten ausgesetzt sein, die zutiefst beunruhigend und letztendlich sogar schädlich sein können. Von ExpressVPN durchgeführte Umfragen aus den USA und Großbritannien zeigen, dass sich Eltern weltweit unter anderem genau darüber Gedanken machen. 43 Prozent der Teilnehmer gaben an, dass sie besorgt darüber sind, dass ihre Kinder im Netz in Kontakt mit anstößigen Inhalten kommen. Ein vergleichbares Bild zeichnen Statistiken für Deutschland: 77 Prozent1 der Eltern hierzulande machen sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder im Internet.
Und auch die Kinder selbst (UK und USA) bestätigen die Bedenken der Eltern und geben an, bereits mit verstörenden Videos (31 Prozent) oder Fotos (26 Prozent) in Kontakt gekommen zu sein. In einer ExpressVPN Umfrage aus Frankreich bestätigen 27 Prozent der Eltern, dass ihre Kinder sie über beunruhigende Onlineinhalte informiert haben. Anderseits sagen 20 Prozent, dass sie das Gefühl haben, ihre Kinder sprechen mit ihnen nicht über alles, was sie im Netz sehen oder erleben.
Frühzeitiger Kontakt mit sozialen Medien
Zusätzlich an Brisanz gewinnt das Thema, betrachtet man, ab wann junge Menschen im Internet und in den sozialen Medien unterwegs sind. In den USA und Großbritannien sind bereits mehr als die Hälfte der Minderjährigen zwischen 4 und 13 Jahren im Schnitt 28 Minuten am Tag auf Social Media-Seiten. In Hinblick auf die älteren Kinder ist das zum Teil noch nachvollziehbar – überraschender und gleichzeitig erschreckend ist jedoch, dass selbst vierjährige Kinder im Schnitt schon 21 Minuten auf den Plattformen verbringen. Und auch in Frankreich sind 34 Prozent der Kinder zwischen 4 und 17 Jahren mehr als eine Stunde pro Tag online.
Zwischen Partizipation und Schutz
Grund genug, aktiv zu werden und die Initiative zum Schutz Minderjähriger zu ergreifen. Das sich Eltern und Kinder dabei nur bedingt auf die großen Techunternehmen verlassen können, zeigen unter anderem jüngste Berichte über interne Dokumente eines bekannten Social Media-Konzerns. Umso wichtiger ist es, dass Aufmerksamkeit für das Thema geschaffen wird – beispielweise durch Aktionen wie den Safer Internet Day − und Eltern, Lehrer sowie öffentliche Stellen entsprechend aufklären und Kinder den Zugang zum Internet ermöglichen, sie dabei aber nicht sich selbst überlassen.
Zu Verfügung stehende Tools
In Deutschland sehen sich 92 Prozent der Eltern in der Pflicht. Und es stehen ihnen diverse Werkzeuge zur Verfügung. Mit der Hilfe von Apps kann zum Beispiel bestimmt werden, welche Inhalte Kinder im Netz zu sehen bekommen und wann und wie lange sie im Internet surfen dürfen. Wichtig dabei ist, dass alle verfügbaren Endgeräte und Plattformen bedacht und zum Beispiel auch Spielekonsolen oder Suchmaschinen berücksichtigt werden.
Darüber hinaus sind Offenheit und Vertrauen wichtige Voraussetzungen, damit Kinder ihren Eltern von unangemessenen Erlebnissen berichten – auch abseits der Geräte in der Familie. Denn der Kontakt zu beispielsweise pornographischem Material kann auch auf dem Schulhof und über Devices von Freunden zustande kommen. Fällt es dem Kind schwer sich direkt mitzuteilen, können alternative Methoden helfen – zum Beispiel über eine Zettelbox im Haushalt oder per Kurznachricht oder vergleichbare Kanäle. Ein Hinweis auf das Kinder- und Jugendtelefon (116 111) als unabhängige Anlaufstelle ist ein zusätzliche Option.
“Der diesjährige Safer Internet Day konzentriert sich auf ein Thema, das Eltern und junge Menschen gleichermaßen beschäftigt”, sagt Lauren Hendry Parsons, Privacy Advocate bei ExpressVPN. “Wir können und sollten Jugendlichen den Zugang zum Internet nicht verwehren. Entscheidend in diesem Zusammenhang ist jedoch die Aufklärung und offene Kommunikation über die Arten von Inhalten, mit denen Minderjährige online in Berührung kommen können, damit sie informiert und vorbereitet sind. Idealerweise sollte dies in einer vertrauensvollen Atmosphäre innerhalb der Familien geschehen, aber auch öffentliche Einrichtungen und Bildungsinstitutionen sollten ihren Teil zur Aufklärung beitragen – wie es heute zum Beispiel die große Kampagne rund um den SID 2024 tut.”









