Schnappt euch einen Spitzhacke, setzt den Helm auf, kämmt eure Bärte und stürzt euch in die Tiefen fremder Planeten. Deep Rock Galactic verließ am 13.05.2020 die Gamepreview Phase und nun dürfen wir uns mit den Zwergen auf machen um die Schätze fremder Planeten zu erbeuten.
Von Ghost Shop Games entwickelt und von Coffee Stain Publishing auf den Markt gebracht feiert der Indi Titel einen viel versprechenden Einzug auf PC über Steam und im Microsoft Store sowie auch auf der Xbox one. Eine Veröffentlichung auf der Playstation 4 (PS4) ist geplant, aber zu Beginn ist das Bergbau Koop-Game vorerst PC und Xbox exclusive (Die MS-Store Version ist ebenfalls im Crossplay mit der Xbox one möglich).
Unser Abenteuer kann beginnen sobald wir die überschaubaren 2 Gigabyte installiert haben, die Steamversion wird mit optimal 3 Gigabyte angegeben.
Vom Titelbild werden wir als erstes auf eine Infoseite geschickt, auf der wir einmal etwas versteckt die Sprache einstellen können und einen Überblick über die Updates und Patches der vergangenen Phase einsehen können. Wer sich also über die Entwicklung informieren möchte, darf sich hier gerne ein wenig einlesen. Ein Link führt euch ebenfalls in den Store wo ihr euch verschiedene optische Modifikationen in Form von Paketen zulegen könnt, somit die Entwickler ein wenig zu unterstützen und euch natürlich etwas „Shiny Shiny“ aussehen zu lässt. Ihr könnt diese Infoseite für die Zukunft ausblenden wenn ihr das kleine Kreuz in der unteren rechten Ecke weg macht.
Und nun los, wir wollen uns dreckig machen.
Wir starten direkt in ein kleines Tutorial wo uns die grundlegenden Spielelemente erläutert werden. Die Bewegungen sollten geläufig sein: Linker Stück bewegen, rechter Stick umschauen… ach was sag ich euch… ist ja im Prinzip ein First Person Shooter gepaart mit etwas Minecraft… Aber wie finden wir uns in den Tiefen der fremden Welten zurecht? In der Regel sind Höhlen ja von Natur aus dunkel, also schmeißen wir erst einmal ein paar Signalleuchten durch die Gegend um uns einen Überblick zu verschaffen wo es lang geht. Neben der normalen Höhlenstruktur gibt es allerhand andere Gesteinsarten und Pflanzen in den Gruben zu finden… somit nehmen wir unsere Spitzhacke zur Hand und fangen an diese abzubauen…. Kurz gesagt: Glitzert es?… Nimm es mit wenn die Zeit oder eure Teamkollegen es zulassen. Behaltet dabei immer eure Ziele im Auge, denn nur bestimmte Objekte und edele Materialien tragen ihren Teil zur Erfüllung der Mission bei.
Irgendwann sind auch die größten Taschen voll, dann wird es Zeit euren mechanischen Begleiter M.U.L.E. zu rufen und eure Schätze bei ihm abzuliefern, diese treue Begleiter kommt sobald ihr in ruft um euch zu entlasten.
Ganz allein seid ihr aber nicht… ihr bekommt es immer wieder mit fiesen Alienkäfern zu tun die ihre Höhlen und Brut vor euch schützen wollen. In der Regel werden diese Gegnerwellen durch einen Funkspruch angesagt, jedoch könnt ihr überall auf die Krabbler treffen. Die mehr oder weniger schweren Gegner solltet ihr möglichst im Team abwehren, denn alleine geht ihr Gefahr und könnt, je nach Stärke der Welle überrannt werden oder einer der großen Subjekten macht euch den gar aus. Solltet ihr im Staub liegen könnt ihr natürlich von Teammitgliedern wieder auf die Beine gebracht werden und solltet ihr Solo unterwegs sein hilft euch eine Drohne wieder hoch… aber auch die Anzahl der Belebungen sind begrenzt bis die Mission endgültig scheitern kann.
Sobald ihr alles an Material gefunden habt was zu Erfüllung der Mission erforderlich ist, könnt ihr den Rückflug starten… hierzu müsst ihr zuerst nur euren M.U.L.E. Sammelbot rufen und ein neuer Knopf wird an seiner Rückseite verfügbar. Sobald ihr diesen betätigt wird dieser automatisch seinen Weg zur Bohrkapsel laufen und euch Wegweiser setzen um ihm folgen zu können. Ab jetzt setzt ein Timer von 5 Minuten ein in dem ihr den Weg zum Ausgang finden müsst, hierbei werden wieder einmal Gegner und das Gelände versuchen euch auf zu halten. Wo der M.U.L.E. einfach an den Wänden hoch läuft, müsst ihr euch gegebenenfalls erst eine Treppe in den Fels schlagen um ihm folgen zu können.
Um euch durch die Planeten zu schaufeln gibt es 4 verschiedene Klassen an Zwergenarbeiter. Jede Klasse hat dabei seine Vorteile, spezifische Ausrüstung und Waffen.
- Bohrer – Mit Titanium Bohrmaschinen gräbt ihr euch solange der Sprit reicht durch den Planeten und heizt mit dem Flammenwerfer euren Gegnern ein.
- Ingenieur – Mit frei an jeder Oberfläche setzbaren Plattformen erklimmt ihr jede Hürde und wehrt mit Geschütztürmen die Gegner ab. Er ist äußerst schlagkräftig, aber leider nicht sehr widerstandsfähig.
- Schütze – An vorderste Front mit Minigun und viel Blei ausgerüstet und ein Stahlseilspanner im Gepäck zum überwinden von Abgründen und Hindernissen.
- Späher – Mit einer Signalpistolen bringst du mehr Licht ins Dunkle als alle anderen und mit einem Enterhaken geht es hoch hinaus. Aber bleib beim Team, denn alleine bist du schnell am Ende deiner Entdeckungstour.
Optimal setzt sich ein Team aus einem Vertreter jeder dieser Klassen zusammen, aber das ist kein Muss um erfolgreich zu sein. Welche Klasse ihr spielen wollt ist euch überlassen und kann vor jeder Mission in der Basis gewechselt werden. Also, stimmt euch ab was die Klassenauswahl betrifft oder lässt kommen was wolle. Jede Klasse kann gespielt werden und es gibt keine Vorraussetzungen für den Abschluss einer erfolgreichen Mission.
Ausgangspunkt ist die Basis
Ihr startet in der Basis, von hier aus kann eure Bergbautour beginnen. An vielen verschiedenen Terminals könnt ihr eure Klasse wählen, sie optisch anpassen, die Spitzhacke optisch verändern und eure Waffen verbessern.
Um eure Waffen und Ausrüstung zu verbessern, müsst ihr natürlich ausreichend Material gefunden haben um die Verbesserungen der jeweiligen Klassenstufe wählen zu können. In den Missionen sammelt sich aber von Zeit zu Zeit immer mehr in euren Taschen an und so ist der Grind meiner Meinung nach nebensächlich.
Lange Rede kurzer Sinn… die Basis hat alles was ihr braucht um euch auf die nächste Mission vorzubereiten… von der Jukebox bis zur Biertheke, von allerhand Anpassungsterminals bis zur Missionskarte… schaut euch um oder legt ne heisse Sole aufs Parkett.
Beim Starten einer Mission könnt ihr natürlich Solo in die Tiefen starten oder ihr haltet die Mission offen damit andere sich euch anschließen können. Als Alternative könnt ihr euch mit Freunden zusammen tun oder selber einer bestehenden Truppe in die Höhlen folgen. Da stehen euch jede Menge Türen offen um sich in Deep Rock Galactic aus zu toben. Und in der Microsoft Store Version auch im Crossplay zwischen PC und Xbox.
Ein großer Vorteil des Spiels ist das Design der Level… denn…. Es gibt kein festes Layout. Die Karten werden zufällig generiert, somit ist jedes Level individuell und erhöht die Langzeitmotivation. Um euch in der zu 100% zerstörbaren Umgebung etwas zu recht zu finden könnt ihr eine chematische 3D Karte der Umgebung aufrufen, wo euch die Position von Zielen, Teamkollegen und die Höhlenstruktur angezeigt wird.
Die Steuerung wird im Tutorial sehr gut vermittelt und ist mit Controller wie auch mit Maus und Tastatur am PC sehr flüssig. So lassen sich die Zwerge sehr präzise durch dunkle tiefen steuern.
Die Grafik ist nicht mit der von den neuesten Games zu vergleichen, aber mit seinem ganz eigenen Stil ist das Gesamtwerk sehr schön in Scene gesetzt. Im Gegensatz zu anderen Abbauspielen, wie zum Beispiel dem bekanntesten Vertreter Minecraft kommt Deep Rock Galactic auch nicht mit quadratischem Klötzchen Abbau daher, sondern weisst mit seiner schroffen Struktur ein ansehnliches Kleid vor, ohne euch in gerade Richtungen zu lenken. Die Effekte sind dabei noch besonders zu erwähnen, was Ausleuchtung und Texturen der Oberflächen, wie auch die Effekte der Waffen angeht, sind diese in Deep Rock Galactic ein echter Hingucker.
Deep Rock Galactic ist seit dem 13.05.2020 für PC (über Steam und Microsoft Store) und Xbox one verfügbar.