Nach der Veröffentlichung von Moons of Madness am 22.10.2019 auf dem PC, dürften die Konsolenspieler noch bis zum 24.03.2020 warten um sich im neuen Horror Puzzler von Rock Pocket Games und Funcom auf dem Mars zu gruseln.
Was kommt dabei heraus wenn man den typischen Psycho-Horror des Howard Phillips Lovecraft aus seinen üblichen Geschichten zu Beginn des 20. Jahrhunderts reißt, mit Zukunftsvision bezüglich der Besiedlung fremder Welten, mit ein paar mehr oder weniger kniffligen Rätseln, Puzzeln und einem kleinen Hauch Alien verrührt? Moons of Madness, ein Puzzle Adventur mit dem gewissen Nervenkitzel.
Nach einem kurzen Aufenthalt im Menü einem kleinen Abstecher in die Optionen um den Untertitel zu aktivieren, der leider standardmäßig deaktiviert ist starten wir ins Game.
Der Mars, nächstes Ziel aller Raumfahrt Expeditionen wenn es um fremde Planeten geht… okay, auch der einzig erreichbare Klumpen Erde, Felsen oder Ansammlung von sonstigen Materialien in unserem Sonnensystem, lockt die Menschen mit einem seltsamen Signal.
Getarnt als einfache Marsmission um die Menschheit im Unwissenheit zu belassen startet die Firma Orochi mit der Reise zum roten Nachbarplaneten unserer Erde.
Als Ingenieur Shane seid ihr Teil der Mission und verantwortlich für die Technik auf der Marsstation, aber aufgrund der geringen Sicherheitsstufe verfügt ihr auch nur über die nötigsten Informationen und wisst nicht was genau hier abläuft… womit du aber nicht allein bist.
Wir wachen auf und finden uns in unsere Schlafkammer auf dem Mars wieder, irgendein Gefühl sagt uns, daß etwas nicht stimmt. Wir verlassen unsere Kammer und betreten den nächsten Raum, das Licht ist auf eine Notbeleuchtung reduziert und wir sehen nur Schatten in der Dunkelheit. Ausgerüstet einer Taschenlampe begeben wir uns weiter in die Anlage. Das Umfeld wird bizarrer… seltsame Zeichnungen von 2 Ringen an den Wänden, Ranken oder Tentakel die die Station befallen haben und immer wieder Gestalten die uns in den Weg stellen… Halluzinationen oder Realität… eine Art Altar… hier auf der Station?…
Wir öffnen unsere Augen… Ja, ein weiteres mal wachen wir auf, aber dieses mal ist es anders… normaler… nichts scheint diesen Tag von den anderen zu Unterscheiden. Nach ein paar Gesprächen über Funk mit den Kollegen scheint dieser Tag wie jeder andere zu sein… Probleme mit der Stromversorgung oder eine Defekte Sprinkleranlagen bestimmen den Alltag der Crew. Wir sehen uns etwas um und finden einen Brief für unserer Familie, denn selbst die ist nicht darüber informiert, dass wir auf dem Mars sind. Mit einem versteckten Zugangscode loggen wir uns am PC ein und haben somit Zugriff auf unsere Mails die uns ein paar Hintergrundinformationen. Nach dem verlassen unserer Schlafkammer schauen wir uns um und suchen unsere Ausrüstung zusammen.
Aber etwas seltsames liegt dennoch in der Luft… eine defekte Schleuse sorgt für ein Dejavue und ein ungutes Gefühl überkommt uns.
Aber unser Job ist es sich um die Technik zu kümmern und so schwingen wir uns in den Raumanzug und mit dem Rover fahren wir los um uns die Stromversorgung zu kümmern. Die Fahrt zum Ziel selbst läuft automatisch und so kommen wir unbeschadet an der Solaranlage an.
Sobald wir den sicheren Wände unserer Station verlassen müssen wir neben dem eigentlichen Ziel auch die Sauerstoffreserve unseres Anzug im Auge behalten. Mit der Aktivierung unseres Scanners bekommen wir einen Hinweis in welche Richtung wir uns bewegen müssen. An der Anlage angekommen richten wir die Solaranlage neu aus. Für die Interaktion mit computergesteuerten Geräte nutzen wir hier unseren Scanner um uns zu verbinden. Wir drehen und neigen die Anlage bis die Stromleistung wieder passt und es zurückgehen kann zur Basis… doch lange hält die tägliche Routine nicht an…
Genug der Abhandlung bis hier her, jetzt geht’s für euch weiter und um Spoiler zu vermeiden bin ich jetzt ruhig was es das angeht.
Die Rätsel sind im großen und ganzen nicht sehr schwer und eigentlich ist es damit oft erledigt einen Zahlencode zu entschlüsseln, Hinweise zu finden, Schaltkreise zu schließen oder Objekte in richtiger Reihenfolge zu platzieren. Mit ein bisschen logischem Verständnis stellen diese also keine große Herausforderung dar.
Komplizierte Bosskämpfe müsst ihr ebenfalls nicht erwarten, den von Zeit zu Zeit auftauchenden „Gegner“ müsst ihr versuchen zu entkommen oder aus dem Weg gehen, denn aktiv wehren könnt ihr euch nicht. Zwar lassen diese euren Adrenalinspiegel hoch rasen, aber auch wenn eine Flucht nicht glücken sollte habt ihr durch die zahlreichen Kontrollpunkte schnell die Chance euer Glück erneut zu versuchen.
Eure beste und meistens einige Waffe ist somit die Flucht und vielleicht mal eine Schleuse um euch in Sicherheit zu bringen.
Der Horror Anteil in Moons of Madness ist über weite Strecken auf Jumpscares reduziert die aber weitestgehend vorhersehbar sind. Das ein ums andere Mal werdet ihr zwar schon zusammenzucken, ist aber Teil der gescripteten Story des Spiels die euch linear von Abschnitt zu Abschnitt leitet.
Gespielt wird in der Ego Perspektive die eure Sicht natürlich einschränken. Die Steuerung hätte ein wenig präziser sein können, aber da es sich hier um ein Adventur handelt und keinen Shooter oder Action Titel ist es vertretbar und man wird trotzdem sein Ziel erreichen.
Bei der Grafik ist Moons of Madness ein bisschen einfacher aufgestellt. Zwar ist die Atmosphäre durch die Lichteffekte gut dargestellt, aber der Detaillierungsgrad von Personen, Gegnern und Umgebung hätte noch einen Feinschliff vertragen können.
Ein paar kleine Bugs laufen uns auch das ein ums andere Mal über den Weg. Diese wirken sich nach meinen Erfahrungen zwar positiv auf unser überleben in der jeweiligen Situation aus, wenn zum Beispiel ein Alien Wesen regungslos hinter uns stehen bleibt… aber Bug ist und bleibt ein Bug.
Die Spielzeit ist insgesamt überschaubar und mit etwa 7 Stunden relativ kurz. Durch den linearen Spielverlauf ist auch ein Anreiz zu einer zweiten Runde eher gering. Ein bisschen mehr Freiheit und Sidequests wurden dem Spiel mehr Tiefe und Abwechslung geben.
Moons of Madness ist für Playstation 4, Xbox one und PC verfügbar