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Samstag, Januar 18, 2025

Review: Elder Scrolls Online – Gold Road – das neue Kapitel im Test

Elder Scrolls Online feiert sein zehnjähriges Jubiläum und bringt passend dazu sein achtes Storykapitel raus – Gold Road. Mit diesem Kapitel setzen wir auch die zuvor begonnen Abenteuer aus Necrom fort. Doch anders als zuvor, führt es uns diesmal nicht nach Apocrypha, sondern in die bereits aus Elder Scrolls: Oblivion bekannten Westauen. Als Dreh- und Angelpunkt verfolgen wir diesmal die befreite und vergessene Daedrafürstin Ithelia. Doch wir müssen uns auch darum kümmern, warum der Valenwald sich plötzlich in die Westauen ausbreitet und ein Haufen Elfen welcher Ithelia verehrt sich gegen die Menschen der Westauen richtet. Aber es wird uns nicht nur eine neue Geschichte präsentiert, sondern wir erhalten mit dem Schriftkundesystem auch neue Möglichkeiten, unsere Fähigkeiten zu gestalten.

Doch werfen wir erstmal einen Blick auf das neue Gebiet: Die Westauen. Hier begeistert bereits zu Beginn die neue Stadt Skingrad. Diese geizt nicht mit ihrem mittelalterlichen Flair. Kleine Gassen, Häuser mit Holzfassaden und Holzschindeln auf den Dächern. Hier fühlt man sich richtig wohl. Doch auch ausserhalb zeigen sich die Westauen zu Beginn von ihrer besten Seite und mit vielen Feldern und Weinbergen und den Gutshäusern. Östlich von Skingrad hingegen finden wir eine seltsame Ödnis und den neu gewachsenen Wald. Hier ranken sich gewachsene Bäume um und teilweise auch durch die Gebäude. Hinzukommen die verschiedenen Domänen durch die wir uns während der Hauptgeschichte bewegen, was für eine optische Abwechslung sorgt.

Ansonsten bedient auch Gold Road die altbekannte Kost und liefert uns eine neue Prüfung und zwei offene Verließe. Auch Weltbosse, sechs an der Zahl, wollen erlegt werden. Was im Grundspiel die Anker waren, sind in den Westauen die Spiegelmoor Vorstöße. Hierbei müssen wir an verschiedensten Orten in den Westauen Angriffe der Spielgelmoor Truppen aufhalten. Diese sind wirklich schön gestaltet und bieten zudem ordentlich Belohnung, sodass es immer wieder Sinn und Spaß macht. Oder wir entdecken die Westauen indem wir uns den verschiedensten Nebenquests widmen. Wer das Kapitel Hochinsel sein eigen nennt, der erhält die Möglichkeit, ein neues Set Ruhmeskarten freizuschalten. Wer Greymoor besitzt, der kann sich auch hier wieder mit der Antiquitätensuche die Zeit vertreiben und erhält neue Gegenstände. Ein großer Pluspunkt für Elder Scrolls Online, dass diese neuen Möglichkeiten aus vergangenen Kapitel weitergeführt werden.

Die Nebenquests sind auch wieder mal wirklich lohnenswert! Ich habe Stunden damit zugebracht zum Beispiel Narsis Dren oder auch Mizzik Donnerstiefel zu helfen. Diese altbekannten Charaktere bringen für die treue Spielerschaft einen schmunzelnden Moment und holen aber auch neue Spieler genauso ab. Mich persönlich hat Fennorian begeistert, jener Vampirjäger aus der Rabenwacht. Bethesda gelingt es, hier die eigene Geschichte immer wieder hervorzuholen und sinnvoll zu ergänzen und zu nutzen. Oder auch die Unterstützung bei einer Hochzeit der Waldelfen – die große Stärke bleibt selbst bei den Nebenquests das Erzählerische.

Weniger erfolgreich wirkt dagegen die Questreihe, mit der wir die Schriftkunde freischalten. Diese dauert etwa zehn Stunden und führt uns an viele verschiedene Orte. Hier erledigen wir verschiedene Aufgaben, um dann die Gunst der Erleuchteten zu erhalten. Haben wir diese aber erstmal erlangt, gilt das für jeden unserer Charaktere. Nur die einzelnen Effekte – diese muss jeder Charakter individuell sammeln. Und an dem System scheiden sich dann wohl auch die Geister – während einige das System als nicht erfüllend empfinden, begeistert es mich sehr, quasi eigene Skills bauen zu können. Während meine Freunde zum Beispiel einen Zauber zusammen schreiben, welcher beim Aufprall explodiert und Feuerschaden erzeugt, heilt mein Zauber. Das Grimoire – also quasi die Basis für diese Zauber – ist dabei die gleiche. Aber die geschriebenen Effekte eben anders. Das bietet Abwechslung und macht die Thematik spannend. Bleibt aber zu Hoffen, dass das System in Zukunft weiter und intensiver ausgebaut wird und dann vielleicht auch Klassenfertigkeiten angepasst werden können um dem eigenen Charakter noch weitaus mehr Tiefe zu ermöglichen. Aber der Anfang ist gemacht und bietet wundervolle Möglichkeiten.

Doch die größte Stärke bleibt die Geschichte. Ich empfehle jedem, Necrom zuvor gespielt zu haben und auch die Prequest zu Gold Road. Hier erfahren wir mehr über Charaktere wie den Draemora Torvesad oder auch die vergessene Daedra Ithelia und wie es zu den Ereignissen in Gold Road kommt. Somit begegenen uns auch hier wieder altbekannte Begleiter wie Leramil, Beragon oder auch Vikar Gavain. Aber auch neue Charaktere wie Tribunin Alea begegnen uns und ergänzen die Geschichte sinnvoll.

Was uns Gold Road zurzeit noch irgendwie schuldig bleibt, sind die seit 2021 verfügbaren Gefährten. Gold Road bringt zum Release keine neuen, aber diese sind bereits in der Roadmap angekündigt. Ich könnte mir hier sehr gut die aus der Geschichte bekannten Beragon und Alea vorstellen – und würde besonders letztere als Gefährtin echt genießen. Aber ob es so kommt, bleibt abzuwarten. Fasziniert hat mich dann der Abschluss der Geschichte, welche nicht nur sinnvoll in die Geschehnisse passt, sondern auch gut erklärt, warum Ithelia in anderen Elder Scrolls spielen nie erwähnt wird. Wer wie ich die Spieldichte mag, der sollte vorab die Nebenquests in den Westauen abschließen.

Am Ende erhalten wir mit Gold Road wiedermal ein intensives Kapitel, dass die Geschichte vorantreibt und unseren Helden auf neue Pfade führt. Es bleibt spannend, wie es weiter geht, insbesondere auch im Hinblick auf das zehnjährige Jubiläum. Mit der Schriftkunde findet ein neues System seinen Weg in das Spiel, was die gesamten Möglichkeiten erweitert. Und wie wir es seit einigen Jahren von Elder Scrolls Online gewohnt sind – jegliche Texte sind vollständig vertont, was eine grandiose Leistung ist. Die verschiedenen Charaktere klingen gut und machen die Welt zu einen immersiven Ort. Grafisch bleibt sich Elder Scrolls in seinem zeitlosen Design treu. Und für den Preis von 39,99 Euro für die Grundvariante ist das Spiel auch eine nicht zu intensive erweiterte Erfahrung, die sich für jeden lohnt. In Kombination mit dem optionalen ESO Plus, dem Premiummodell für monatliche Kosten, kann man das gesamte Abenteuer in vollsten Zügen genießen. Allerdings ist ESO Plus natürlich nicht notwendig, um Elder Scrolls Online zu spielen.

Review: Elder Scrolls Online – Gold Road – das neue Kapitel im Test
8
Grafik
9
Sound
8.5
Steuerung
9
Spiele Spaß
9
Preis Leistung
Gesamtwertung 8.7 / 10
Unser Fazit
Endlich geht die Geschichte für meinen Khajiit weiter! Zenimax / Bethesda schaffen es wieder einmal, mir eine gelungene Geschichte zu präsentieren. Die Qualität, die hier in der Story geliefert wird, würde ich mir so viel öfters wünschen! Ich bleibe gespannt, wie es in Zukunft weiter gehen wird.
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Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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