Nuki arbeitet engagiert am Smart-Home-Standard Matter mit und setzt sich in dem US-dominierten Konsortium besonders für die Interessen europäischer Nutzer:innen ein. Ein erster Etappen-Sieg ist erreicht: Ab sofort kann mit Home Assistant die erste Smart-Home-Plattform mit Matter 1.2 beim Nuki Smart Lock zwischen „Aufsperren“ und „Tür öffnen“ unterscheiden.
Ja, Smart-Lock-Pionier Nuki befindet sich mit dem für diesen Herbst geplanten US-Marktstart auf dem Weg zum globalen Player. Aber nein, das bedeutet nicht, dass das österreichische Unternehmen von seinem Weg abweicht, sich für Interessen europäischer Kund:innen stark zu machen. Ein Beispiel dafür ist der Smart-Home-Standard Matter. Nuki forcierte hier seit Beginn seiner Mitgliedschaft in der Connectivity Standards Alliance (CSA) die Verbesserung der Unterstützung europäischer Türschlösser. Seit dem Release der Version Matter 1.2 im Herbst 2023 sind Features, die für diese Verbesserung sorgen, Teil des von der CSA geschaffenen Protokolls. Dass eine Funktion im Standard integriert wird, ist gut – besser ist, dass User im Alltag davon profitieren.
Pioniergeist bestätigt
Und genau dafür sorgt Nuki jetzt mit einem Firmware-Update für seine vierte Produkt-Generation: Dank Matter 1.2 sind Nuki-User erstmals auch bei der Verwendung des elektronischen Schlosses per Smart-Home-Plattform Nutznießer der Unterscheidung zwischen „Tür öffnen” und „Aufsperren”. Bei Türen mit Knauf an der Außenseite ist nun also neben „Tür öffnen” auch „Aufsperren“ (ohne die Falle zu ziehen) möglich. Bislang wurde dies nur in der Nuki-App unterstützt. Das Nuki Smart Lock ist das erste elektronische Türschloss, das diese Differenzierung im Rahmen des Matter-Standards kennt. Zu Beginn profitieren davon Nuki-Nutzer:innen, die Home Assistant verwenden. Anbieter wie Apple, Google oder Samsung haben die Umsetzung noch vor sich. Co-Founder und Chief Innovation Officer Jürgen Pansy: „Es bestätigt uns in unserem Pioniergeist, dass wir unseren Kund:innen wieder einmal eine Funktion bieten können, die man bei anderen Anbietern noch nicht bekommt. Vor allem, weil es sich um ein von Usern immer wieder gefordertes Feature handelt.”
Sprachrohr-Rolle übernommen
Aber warum musste diese Funktion von europäischen Usern überhaupt erst gefordert werden? Einer der Gründe dafür ist der Unterschied zwischen europäischen und US-Schlössern. In den USA, wo die Entwicklung des Matter-Standards ihren Ausgang nahm und sich der Hauptsitz von Branchengrößen wie Google oder Apple befindet, kennen Schlösser lediglich zwei Funktionen: Aufsperren und Zusperren. Europäische Modelle hingegen sind an der Außenseite nahezu immer mit einem Knauf ausgestattet und bieten über eine Falle die Möglichkeit, die Tür geschlossen zu halten, ohne diese zu versperren. „Als Unternehmen aus Europa war es uns wichtig, bei diesem Thema das Sprachrohr europäischer User zu sein – auch über den Tellerrand unserer eigenen Interessen hinaus. Wir konnten erwirken, dass die Funktion überhaupt einmal Teil von Matter 1.2 wird. Das nutzt jetzt unseren Kund:innen, langfristig aber dem gesamten Matter-Ökosystem”, stellt Co-Founder und CEO Martin Pansy fest.
Hausaufgaben gemacht
In einem ersten Schritt können wie erwähnt Nuki-User, die auf Home Assistant setzen, die zusätzliche Sperraktion nutzen. Bei größeren Playern wie Google oder Samsung wird dies zeitlich verzögert der Fall sein. Jürgen Pansy dazu: „Es ist schön zu sehen, dass der Matter-Standard immer reifer wird und nun eben auch zwischen ,Tür öffnen’ und ,Aufsperren’ unterscheiden kann. Wir haben jetzt gelauncht, was wir im Herbst versprochen haben – und somit unsere Hausaufgaben gemacht. Der Ball liegt nun bei den anderen.”