Jabra, der Spezialist für Peripherie im Bereich der Kommunikation, bietet eine Vielzahl an Equipment, um mit seinen Mitmenschen in Verbindung zu bleiben. Sei es Ausstattung für eine Telefonkonferenz, Headsets um die Hände frei zu haben, beim Telefonieren oder die allseits beliebten Bluetooth Ohrstöpsel.
Mit diesem Testbericht wollen wir eines der beliebtesten Modelle von Ohrsteckern unter die Lupe nehmen, die Jabra Elite 4.
Das freie Sprechen am Telefon oder der kabellose Genuss von Musik wird immer wichtiger und ist aus dem alltäglichen Leben kaum mehr wegzudenken. Auch wenn es ab und zu skurril wirkt, wenn man vielerorts Menschen sieht, die sich scheinbar in Selbstgespräche vertieft haben… Aber auf den zweiten Blick fallen einem dann oft die kleinen Stecker im Ohr auf.
Die Jabra Elite 4 sind Stecker aus dem mittleren Preissegment und liegen in einer Preisspanne von 60 bis 100 Euro, wobei die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers bei 99,99 € liegt.
Ausgepackt und reingeschaut!
Die Jabra Elite 4 kommen zusammen mit der handlichen Aufbewahrungs- und Ladebox, USB-C-Kabel und 3 verschiedenen Silikonstopfen (EarGels) zum Auswechseln.
Die kleinen Ohrstecker sind vom Aufbau sehr kompakt ausgelegt und lassen sich nahezu komplett in die Ohrmuschel einsetzen, anders als bei der “Stäbchenform” vieler anderer Varianten an In-Ear-Kopfhörern. Einen kleinen Nachteil haben hier Personen mit kleineren Ohren, weil der Festsitz unter Umständen ein wenig eingeschränkt ist. Zwar lassen sich die Silikonaufsätze an die persönlichen Gegebenheiten im Gehörgang anpassen, aber durch die Gewichtsverteilung der Stecker sollte man testen, ob die Jabra Elite 4 zum Beispiel auch beim Sport fest genug sitzen. Dieser Umstand sollte zwar ein normales Prozedere sein, aber da ich zum Beispiel oft Probleme mit dem festen Sitz von kompakten Ohrstöpseln habe, wollte ich hier nur noch einmal darauf hinweisen, dass Personen mit relativ kleinen Ohren schon genauer hinschauen und probieren müssen. Durch den Einsatz eines anderen Aufsatzes lässt sich das Ganze aber schon ein wenig in die „passende“ Richtung steuern.
Die EarGels Silikon Aufsätze werden mit einem einfachen Handgriff angenommen und mit wenig Aufwand auch wieder aufgesteckt.
An den Außenseiten der Ohrstecker befindet sich jeweils ein Taster, die für verschiedene Funktionen zur Steuerung von Musik und Smartphone eingesetzt werden können. Dazu gehören nicht nur die Gesprächsannahme zum Telefonieren, sondern unter anderem auch Ein- und Ausschalten und Aktivierung von Spracheingabe oder ANC.
Die Jabra Elite 4 haben einen festen Platz in der Ladebox, die, wie der Name es schon sagt, nicht nur der Aufbewahrung und dem Transport dient, sondern auch hier geladen werden. Der Ladevorgang erfolgt über die beiden gefederten Kontakte im Inneren der Box. Um ein Vertauschen der Position im Ladecase zu verhindern, sind Magnete in den Kopfhörern und der Box eingebaut, die sich je nach Position anziehen oder abstoßen. Wer jetzt die physikalischen Eigenschaften von Magneten ignoriert und auf Biegen und Brechen die Stöpsel in die einzelnen Fächer drücken muss, war in Physik beim Thema Magnetismus wohl Kreide holen. Soll bedeuten, dass ein Vertauschen der Positionen eigentlich nicht möglich ist.
Durch den integrierten Akku übernimmt das Case nicht nur eine reine Ladefunktion über das USB-Kabel, sondern versorgt die Ohrhörer auch unterwegs mit ausreichend Energie. Jeder Kopfhörer bietet euch, laut Herstellerangaben, bis zu 5,5 Stunden Betriebszeit und in Verbindung mit dem Akku des Ladecase sind sogar bis zu 28 Stunden Musikgenuss möglich. Selbstverständlich ist die Akkulaufzeit immer in direkter Abhängigkeit von der gewählten Lautstärke und ob ANC aktiv genutzt wird oder halt nicht. Bei der Laufzeit bin ich nur sehr selten an die Grenzen gestoßen und stand nur sehr selten plötzlich ohne Saft da. Falls die Ströme dann doch einmal zur Neige gehen, wird das über eine kleine farbige LED angezeigt, die sich sowohl an den Ohrstöpsel, als auch am Ladecase befindet. Die klassischen Ampelfarben geben hier unverwechselbare Signale… grün => alles ok, gelb => geht immer noch, rot => langsam wird es Zeit, keine LED => ja, aus… sieh zu und finde ne Lademöglichkeit findest… oder singe dir selbst was vor, da ich aber eine Anzeige, aufgrund Erregung öffentlichen Ärgernis vermeiden möchte, suche ich mir schon bei Rot schnell was zum Aufladen… meinen Gesang will keiner hören.
Aber wo ich gerade schon ANC erwähnt habe…
Das Active Noise Cancellation oder kurz ANC verschafft dir ein ungestörtes Hörerlebnis. Durch die Unterdrückung von aktiven Geräuschen aus deiner Umgebung bekommst du (fast) nur das in deine Ohren, was du hören möchtest. So unterdrücken die Kopfhörer beim Telefonieren störende Elemente aus deiner Umgebung, wie die Laute Unterhaltung am Nachbartisch oder auch Straßenlärm beim Musik hören.
Wasserdicht, staubdicht… Ja aber nein aber ja…
Mit der Einstufung der Schutzklasse gegen Umwelteinflüsse bieten die Elite 4 mit IP55 einen mäßigen Schutz gegen Staub und Wasser. beim Staub heißt es hier zwar, dass eine Staubdichte gegeben ist, aber nur „Geschützt gegen Staub in schädigender Menge“ wie auch immer man das jetzt deuten mag… Also staubdicht ja, aber nur soviel, das die Funktion gegeben bleibt. Beim Wasser heißt es folglich, dass die kleinen Stöpsel ein direkter Wasserstrahl Stand halten, aber Schwimmen sollte man damit vermeiden. (Kleiner Funfakt am Rande: Meine Jabra Elite 4 haben versehentlich eine runde Waschmaschine und Trockner problemlos überstanden, empfehle zur Reinigung aber dennoch eher ein feuchtest Tuch)
Für eine optimale Nutzung der Jabra Elite 4 empfehle ich, dass ihr euch die Jabra Sound+ App auf euer Smartphone lädt, um die Kopfhörer weiter zu individualisieren und euren Bedürfnissen, wie beispielsweise die Intensität des ANC anzupassen. Ebenfalls versorgt euch die App mit Updates für eure Ohrstöpsel, damit diese stets mit der aktuellen Firmware laufen.