Mit Sonic Frontiers durchbricht der blitzschnelle, blaue Igel jetzt endlich komplett die Mauer in die dritte Dimension. Mit Sonic Colours wurde damals ja bereits der Schritt in die dritte Dimension beworben, aber das Spielprinzip ist gleich geblieben, in denen man weiterhin schlauchige Levels in Highspeed absolviert. Jetzt würde das Prinzip mit Sonic Frontiers aber endlich aufgelöst und in eine (beinahe) offene Welt umgemünzt.
Achtung Spoileralarm! Ich werde bestmöglich darauf achten, so wenig wie möglich auf Detail einzugehen, aber ein paar Dinge lassen sich oft nicht vermeiden.
Der ewige Gegenspieler Dr. Eggman ist wie immer auf der Suche nach Macht, Herrschaft und allem, wonach man sonst als verrücktes Genie so strebt… also das Klischee eines klassischen Bösewichts wieder mal erfüllt. Dieses Mal stößt er auf eine uralte Technologie, die er sich mithilfe seiner KI einverleiben möchte. Leider reagiert diese Technologie nicht ganz so wie erhofft und reißt ihn in eine andere Welt. Die Aktivierung dieser antiken Technologie scheint auch Auswirkungen auf die Chaos Emeralds zu haben und so machen sich Sonic, Tails und Amy auf den Weg, um nach dem Rechten zu schauen. Unterwegs werden sie aber auch in diese merkwürdige digitale Welt gezogen.
Mit Sonic starten wir in ein für das Franchise übliches Speed Level, rennen, grinden , Sprünge und ein paar Gegner umbashen, so wie wir Sonic halt kennen. Am Ende wartet allerdings ein Portal, welches uns aus dem Cyberspace führt und wir bekommen ebenfalls eine für Sonic typische Bewertung mit der Zeit, gefundene rote Münzen und Ringe, kennt man zumindest, wenn man schon den ein oder anderen Teil gefunden hat.
Jetzt fragt man sich natürlich, was das mit einer offenen Welt und einem neuen Sonic Erlebnis zu tun hat… Die Antwort ist einfach: Nichts, denn in den ersten paar Minuten gibt‚s nichts Neues zu sehen, aber mit dem Durchschreiten des finalen Tors findet sich Sonic auf einer Insel namens Kronos Island wieder. Scheinbar ist es nur ihm gelungen, dem Cyberspace zu entkommen und wird von einer gestaltlosen Stimme als der „Schlüssel* bezeichnet, der in der Lage sei, den Sprung zwischen dem Cyberspace und der Realität zu meistern.
Jetzt liegt es allein in seiner Hand, seine Freunde aus dieser Zwischenwelt zu befreien.
Ab jetzt befinden wir uns auch in der besagten offenen Welt, die mit Elementen der klassischen Sonic Games vollgepackt ist. Pipes zum Grinden, Bumper, die uns abprallen lassen, um an entfernte Bereiche zu gelangen und Plattformen, die Sonic einen Boost verschaffen und und und… Vor allem bieten die weiten Ebenen viel Platz, um richtig durchstarten zu können.
Es dauert nicht lange und wir finden Amy, eingesperrt in einer seltsamen Zelle und irgendwie nicht ganz in dieser Welt… als wenn ihre körperliche Gestalt noch zu einem Teil im Cyberspace hängt. Zumindest können wir sie relativ schnell aus dem Gefängnis befreien und uns mit ihr unterhalten. Dazu scheint sie noch einen guten Draht zu den gutmütigen Bewohnern der Insel zu haben und versorgt uns mit weiteren Aufgaben, um weitere Schlüsselitems zu verdienen.
Durch das Besiegen von Gegnern und Erfüllen von Aufgaben, die überall auf den Inseln zu finden sind, bekommen wir jede Menge unterschiedlicher Gegenstände für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Schlüssel und Zahnräder, um mit der antiken Technik zu interagieren und andere, um unsere Fähigkeiten zu verbessern. Manche tauschen wir bei den Inselbewohnern ein und verbessern unsere Angriffsstärke und Abwehrkräfte, Erfahrungspunkte setzten wir im Menü zum Erlernen neuer Moves ein… Neue Attacken und neue Bewegungsoptionen sind willkommene Upgrades im Kampf gegen die Gegner, die sich uns in den Weg stellen.
Die Welt ist wie bereits „beinahe„ offen, denn wir haben mehrere frei begehbare Inseln, die zueinander aber instanziert sind. Somit entsteht aber dennoch jeweils für sich eine offene Welt mit verschiedenen Aufgaben, die ihr frei erkunden und absolvieren könnt. Erwartet aber auch keine bis ins kleinste Detail ausgearbeitete Umgebung… die schönsten Graslandschaften oder die Darstellung von feinsten Elementen der übrigen Landschaft sucht ihr hier vergebens. Sonic Frontiers orientiert sich da eher an die einfachen, sterilen Strukturen und konzentriert sich auf die eigentliche Sache des Spiels… Sonic und eine Geschwindigkeit, frei nach dem Motto: „Wie soll ich denn was erkennen, wenn ich so schnell bin.“ Durch diesen prakmatischen Aufbau der Welt, die zwar zum Stil des Spiel passt, wirkt diese allerdings oft etwas leer… auch wenn es so gut wie überall etwas zu tun und zu erkunden gibt.
Die Aufgaben sind vielfältig, so muss der blaue Igel beispielsweise eine Schlitterpartie über Pipes absolvieren, die Spitze eines Gebäudes erreichen oder zum Beispiel die entlaufenen Kinder der Inselbewohner, namens Kocos, wieder einfangen.
Die Steuerung ist individuell einstellbar, damit auch Spieler ohne Erfahrungen mit dem sehr schnellen Igel auf eine komfortable Geschwindigkeit anpassen können. Insgesamt hat Sonic aber eine Vielzahl von möglichen Aktionen und Fähigkeiten, die mit der Zeit noch umfangreicher werden. Während der Ladesequenzen, die beispielsweise beim Sprung zwischen der realen Welt und dem Cyberspace auftreten, habt ihr aber die Chance, verschiedene vorgegebene Kombos zu trainieren. Ob und wie lange ihr das macht, ist euch dann überlassen.
Sonic ist bereits 2022 für Playstation 4+5, sowie die Xbox Konsolen, Nintendo Switch und PC erschienen und wird in der nächsten Zeit mit kleinen angekündigten Updates erweitert.