Unglaublich viele Abende habe ich seinerzeit in Company of Heroes versenkt. Sei es damals mit Freunden Online oder im LAN-Spiel oder eben Solo. Die Zeiten damals waren geprägt von spannenden Gefechten, die jederzeit die gewonnene Sicherheit zerstören konnten. Hatte man damals einen Brückenkopf gesprengt, galt es, darauf zu achten, das der Feind nicht am nächsten alles wieder aufbaut – oder einen Weg durch die Furt in der Mitte gefunden hatte. Dann kam Company of Heroes 2 und irgendwie war diese Begeisterung verloren gegangen und die Skepsis groß. Am Ende muss ich sagen, haben wir CoH2 fast gar nicht mehr gespielt.
Das war auch der Grund, warum ich dann tatsächlich skeptisch war, als Company of Heroes 3 angekündigt wurde. Kann ein Spiel, dessen erster Nachfolger enttäuscht hatte, hier wieder Boden gut machen und meine Überzeugung zurück erobern? Nach einigen Runden und Stunden mit CoH3 muss ich gestehen: Die Entwickler haben hier an die Erfahrungen vom ersten Teil angesetzt. Relic ist es wirklich gelungen, das Gefühl von damals wieder aufzubauen und mich komplett abzuholen. Ergänzt wird das Spiel durch sinnvolle Neuerungen und einer Kampagne, die mich mit Sicherheit noch einige Zeit fesselt!
Die Kampangnentypen sind abwechslungsreich gestaltet. Zum einen haben wir eine ganze klassische Erfahrung in acht Missionen, welche uns durch Nordafrika führen. Als Spieler begleiten wir das Afrikakorps und legen uns mit den britischen Truppen an. Eine leichte Erzählstruktur bringt dabei die Schrecken des Krieges etwas näher. Natürlich können wir hier keine großartig besondere Geschichte erwarten – für soetwas halte ich ein Spiel wie Company of Heroes für das falsche Format. Dennoch gelingt es den Entwicklern, den Aspekt im Spiel unterzubringen.
Als zweite Möglichkeit gehen wir nach Italien und beginnen dort unseren Feldzug an der südlichsten Ecke. Das besondere hier ist, dass wir nicht nur Mission nach Mission angehen, sondern zwischen den Gefechten auf einer rundenbasierten Übersichtskarte landen. Wir erobern hier die verschiedenen Städte und arbeiten uns Schritt für Schritt voran. Kein extrem komplexes Feature, aber eine schöne Ergänzung um das gewohnte Spielegeschehn zu unterbrechen und Abwechslung reinzubringen. Wir können hierbei auch manche der Gefechte automatisch führen lassen oder die eigene Kontrolle übernehmen. Bei anderen wiederum müssen wir die Gefechte manuell führen. Das ganze reiht sich perfekt in die Kampagne ein und wir erhalten auch vorab Informationen, in welchen Städten uns ein Gefecht oder eine Mission erwartet. Dazwischen erwarten uns auch Nebenmission, in denen wir verschiedene Aufgaben erledigen um Boni zu erhalten. Damit wir keine Probleme erhalten schlagen wir den Feind immer wieder zurück, holen uns verlorene Städte wieder und verlagern die Frontlinie neu. Zu Beginn hatte ich hier das Gefühl, das der normale Schwierigkeitsgrad vollkommen ausreichend ist – das hat sich mit der zunehmenden Erfahrung etwas gewandelt und man wusste, wie man auf verschiedene Situationen zu reagieren hat. Dennoch blieb das Spiel eine kleine Herausforderung. So oder so war es auf jeden Fall eine spannende Erfahrung, diese Karte zu nutzen. Mir persönlich hat dieser Modus mehr Freude bereitet, als die Standardmissionen. Hier entsteht das Gefühl, einen Feldzug zu leiten. Wir bauen Verteidigungsstellungen, fordern Nachschub an oder kümmern uns um das Fortschreiten unserer Truppen. So etwas hat mir wirklich gefehlt!
Was mich an Company of Heroes 3 absolut begeistert, ist das hier wieder dieses Gefühl auftritt, wie ich es in Teil hatte. Die Truppen die ins Feld gezogen werden, sind wichtig. Bereits kleinere Verluste sind deutlich zu spüren und können auch schnell zur Niederlage werden, da auch Ressourcen begrenzt sind und auch nur begrenzt reinkommen. Das ist eben der Balanceakt, welcher Company of Heroes zu solch einem guten Spiel macht. Wie möchte man vorgehen: Schickt meine Truppen vorwärts um Gebiete zu erobern oder geht man langsam vorwärts und versucht, viel Deckungen zu nutzen? Aber auch das könnte ein Fehler sein, wenn der Gegner sich darauf einstellt und uns ggfs. einkesselt. All das ist mir in den Gefechten durchaus passiert.
Das Prinzip hinter den Gefechten lässt sich am besten Stein Schere Papier vergleichen. Und das geht voll auf! Soldaten verlieren meistens sehr schnell gegen Panzer. Kommen die Soldaten jedoch mit Panzerabwehr daher, haben auch die Panzer schnell verloren. Wir sind genötigt, stetig das Schlachtfeld im Blick zu halten, um nicht in einen Hinterhalt zu geraten. Und dann ist die Runde schneller verloren, als man glauben mag.
Aber genau das macht für mich den Reiz aus. Gebäude einnehmen und dort Stellung beziehen, Ressourcenpunkte erobern um mehr Truppen zu erstellen und nachzuziehen. Doch an jeder Hausecke könnte ein stationiertes MG auf uns warten und unsere Männer festsetzen. Also muss die Taktik geändert werden.
Wenn es mal doch zu hektisch in den Kämpfen wird, nutzen wir einfach die taktische Pause. Diese bringt uns die Möglichkeit, einen neuen Überblick zu gewinnen und eventuell doch noch einen Vorteil für uns zu entdecken.
Insgesamt ist Company of Heroes 3 ein wundervolles Spiel, das viel Taktik und Tiefgang ermöglicht. Das Prinzip ist bekannt und man traut sich nicht zu viel neues – warum auch, das Konzept ist gut und funktioniert. Wer den ersten Teil kannte, der wird sich auch hier wieder finden und glücklich werden.
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