Am 11. Oktober 2022 wurde Asterigos: Curse Of The Stars veröffentlicht. Als die ersten Bilder und Videos veröffentlicht wurden, musste ich im ersten Moment an Immortals Fenyx Rising von Ubisoft denken, mit dem Unterschied, dass es etwas mehr in die Richtung eines Souls Like Game gehen könnte.
Verantwortlich für das Game sind die Entwickler des ACME Gamesstudio und als Publisher bringen die Indie Spezialisten von TinyBuild das Adventure auf den Markt. Da ich generell angetan und oft sehr positiv überrascht würde von Games, die über den Tisch von TinyBuild gehen, muss ich hier unbedingt reinschauen.
Asterigos: Curse Of The Stars – Was steckt hinter diesem, augenscheinlich buntem Adventure?
Achtung Spoilerwarnung! Es kann zu Erklärungszwecken kleine Infos der Story kommen, halte mich aber zurück. Aber, ich habe euch gewarnt.
In Asterigos spielen wir die junge Kriegerin Hilda, die sich auf die Suche nach ihrem kürzlich verschollenen Vater ins Abenteuer stürzt. Kurz zuvor sehen wir in einer Sequenz, wie er sich mit einer Gruppe Soldaten auf den Weg zur Stadt Aphes macht. Doch bleiben Rückmeldungen aus und so macht sich Hilda selbst auf den Weg, ihren Vater zu finden. Doch eines scheint, ihr Weg ist nicht ganz so einfach und wir erwachen aus einer Ohnmacht im Wald, ausgeraubt und nur mit wenigen Waffen ausgestattet, geht es los, um erstmal den gemeinen Dieben auf die Schliche zu kommen. Wir bahnen uns den Weg durch den Wald und finden bald die Verantwortlichen, eine Gruppe seltsamer Waldbewohner hat unser Zeug gebunkert.
In Form von kleinen Einblendungen bekommen wir die Steuerung und Optionen erklärt. Inventar, Gegenstände, Bewegungen und Aktionen. Der Weg scheint relativ linear zu sein, lasst euch davon aber nicht täuschen und haltet nach Abzweigungen Ausschau. Hinter einer mutmaßlichen Sackgasse versteckt sich vielleicht das ein oder andere nützliche Item oder ein Zwischenboss winkt mit extra Erfahrungspunkten.
Die Welt ist vielleicht nicht unbedingt der griechischen Mythologie nachempfunden, aber es bedient sich definitiv einiger Elemente dieser. Kollosale Gebäude, eine riesige Stadt, Tempel und Anlagen, wie man sie in klassischen Fantasysettings findet. Lineare Level… denkste, der Weg scheint im ersten Augenblick klar zu sein, das ändert sich aber schlagartig und einmal die falsche Abzweigung schickt euch diese in einen Bereich, den ihr bereits kennt. Viele Abzweigungen bringen euch an versteckte Ort und kleinere Nebenaufgaben jagen euch quer durch die Bereiche. Behaltet immer das Ziel im Auge und verläuf dich nicht.
Nicht alle Bewohner sind euch gegenüber feindlich eingestellt, hier und dort stehen ein paar NSCs mit kleinen Kurieraufgaben, dessen Weg ihr aber selber finden müsst, denn eine Gebietskarte mit Wegpunkten gibt’s nicht. Wenn ihr also eine Kette als Geschenk bekommt, müsst ihr schon selber herausfinden, wo dieser hin muss. So verliert man schnell den Überblick und es dauert ein wenig, bis man den Empfänger gefunden hat.
Die Kämpfe sind sehr dynamisch und jeder Gegner hat seine eigenen Verhaltensmuster. Während der eine eher träge ist und hohen Schaden austeilt, sind andere flinker, mit geringerem Schadensoutput, dafür aber mehr Treffer landen können. Wiederum andere nutzen Fernangriffe und Elemtar-Attacken, die in Verbindung mit der Umgebung weiteren Schaden hervorrufen können. Besonders im ersten Stadtbereich sollte man vorsichtig mit Feuer sein, das herumliegende Mehl ist leicht entzündlich und sorgt für einen Abgang mit einem Knall, wenn ihr nicht aufpasst.
Die Bossgegner erkennt man an einem extra Lebensbalken am Bildschirmrand und haben es in sich, blind drauf los ist keine Option und endet in der Regel mit einem respawn, hier heißt es beobachten und überlegen welche die richtige Taktik sein kann.
Mit erhaltenen Erfahrungspunkten steigt ihr im Level auf und die damit verbundenen Talent- und Fertigungspunkte dürft ihr im weit verzweigten Fertigungsbaum für bessere Attribute und neue Aktionen ausgeben. Mehr Fähigkeiten entsprechen mehr Möglichkeiten, die Wahrheit und dem Fluch der Stadt auf den Grund zu gehen und mehr über das Schicksal eures Vaters zu erfahren.
Das Werkzeug eines Kriegers!
Um euch einen hohen Grad an Freiheit zu geben, was den Kampfstil anbelangt, stehen euch verschiedene Waffen zur Auswahl, mit verschiedenen Arten Schaden auszuteilen.
Schwert und Schild, Dolche, Hammer, Speer, Stab und Armreife.
- Schwert und Schild: Die beste Kombination aus Schaden, Blocken und Geschwindigkeit stellt eine ausgewogene Waffe dar, für alle die sich noch nicht sicher sind, ob sie mehr auf Schaden oder Geschwindigkeit gehen wollen
- Hammer: Durchschlagskraft und rohe Gewalt zeichnen die wuchtige Waffe aus, dafür aber träge und ein Blocken ist hiermit nicht möglich.
- Dolche: Schnelle Angriffe, ein flinker Schritt und schnell wieder raus aus dem Geschehen. Richtet weniger Schaden aus, dafür ist man sehr agil.
- Speer: Mit dem Speer wird einiges an Übung gebraucht. Sie ist nicht darauf ausgelegt, sich ins Getümmel zu stürzen, sondern im richtigen Moment zu blocken und einen Konter zu landen.
- Stab: Mit Magie trefft ihr den Gegner aus der Entfernung, ob gezielt oder in Kombination mit anderen Angriffen schleudert ihr elementare Geschosse auf die Gegner.
- Armreifen: Mit diesem Armreif nutzt ihr vor allem taktische Angriffe und lockt Gegner in geschickt platzierte Fallen.
Das entscheidende beim Einsatz der Waffen ist, dass ihr stets 2 Waffen ausgerüstet habt und die Angriffe kombinieren könnt. Für mich hat sich die Kombi aus solchen und dem Stab als Beste herausgestellt. So kann man schnell an den Gegner ran, um ein paar Stiche zu landen und anschließend mit dem Stab eine Explosion zu erzeugen, wo man gleichzeitig einen Schritt zurück aus dem Kampfgeschehen macht. Alternativ ist das Schwert/Schild und Hammer auch sehr effektiv, um ordentlich Schaden rauszuhauen.
Die drei verschiedenen Schwierigkeitsgrade lassen euch Asterigos: Curse Of The Stars auf verschiedene Arten erleben und ändert dabei auch ganz entscheidend das Gameplay.
- Auf der ersten Stufe steht die Story im Vordergrund und lässt euch die Kämpfe relativ einfach bestreiten. Die kleinen Gegner teilen nicht so viel Schäden aus und selbst die Bosskämpfe stellen euch vor keine allzu großen Herausforderungen. Kurz gesagt, schafft ihr es nicht, jedem Angriff auszuweichen, ist das kein Beinbruch und ihr kommt schnell vorwärts.
- Der mittlere Grad bietet einen guten Mix aus Geschichte und Herausforderungen. Ihr solltet zwar nicht ganz zu blauäugig in die Kämpfe stürmen, denn ein harter Schlag kann euch schon recht weit runterhauen, was die Lebenskraft angeht. Kleinere Gegner sind auch in überschaubaren Gruppen gut zu kontrollieren, gebt aber acht, dass euch niemand überraschend doch aus den Latschen haut.
- Beim höchsten Schwierigkeitsgrad stellt euch das Spiel vor ganz andere Hindernisse und es fühlt sich mehr an wie ein Souls-Like Game. Erwartet keinen Frust wie bei einem Dark Souls oder Elden Ring, aber vor allem die größeren Gegner, Zwischenbosse und Bosse, hauen debst zu. Einmal falsch ausgewichen oder zu spät reagiert reduziert ein Schlag den Lebensbalken oft unter 50% und ein weiterer Treffer bringt euch zurück zum letzten Savepoint…und es heißt: viel Glück beim nächsten Mal. Durch die relativ gute Verfügbarkeit von heilenden Items, könnt ihr euch schnell wieder hochheilen, nur wenn euch die Zeit fehlt diesen einzusetzen oder in eine Kombo von Angriffen auf euch zukommt, findet ihr euch öfter am Boden als euch lieb ist.
Um die Mechaniken ein wenig kennenzulernen, empfehle ich euch, die ersten Schritte in einem der einfacheren Stufen zu starten. Natürlich ist es euch selbst überlassen zu wählen, aber ein kleines Beispiel, was schnell auf euch zukommt, veranschaulicht die Unterschiede.
Beim Betreten der Stadt stellt sich euch ein starker Kämpfer entgegen und hier waren meine Erfahrungen wie folgt (der Kampf ist, storytechnisch nicht darauf ausgelegt zu gewinnen, aber versucht es ruhig, es ist eine schöne Übung):
- Easy: Den Lebensbalken könnte ich auf null runterhauen, aber ein finaler Schlag steckt uns schließlich nieder.
- Medium: Der Kampf ist um einiges schwieriger und kurz vor Ende… naja, gleiches Ende halt.
- Schwer: Habe ich überhaupt einen Treffer landen können? Ja doch, aber nur aus der Distanz, sobald man das Schwert des Gegenübers abbekommen ist vorbei und spätestens, wenn seine vierer Kombo trifft, war es das.
Die Steuerung ist sehr einfach gehalten und leicht verständlich, die Einstellungen bieten dazu noch Optionen zur Anpassung. Die frei bewegliche Kamera hilft den Überblick zu behalten.
Asterigos: Curse Of The Stars ist für PlayStation, Xbox und PC verfügbar.