Ein gutes Headset nimmt euch tief mit ins Spielgeschehen, lässt euch ein Teil dieser Welt werden und mit euren Spielkameraden die nächsten Schritte absprechen… oder einfach nur um eine Runde mit Freunden zu quatschen.
Gaming Headset ist nicht gleich Gaming Headset und die Unterschiede auf dem Markt sind groß, so dass hier jeder für sich entscheiden muss, was man möchte oder das Richtige für einen ist.
Speedlink ist einer der großen Hersteller für Peripherie und ist aus der Szene nicht mehr wegzudenken. Mit dem Speedlink MANDAS kommt ein weiteres Gaming Headset zu ihrem Portfolio hinzu. Was es drauf hat, erfahrt ihr in diesem Test.
Kasten auf, was ist dabei?
Neben dem MANDAS Headset findet ihr den USB Dongle, ein USB-Kabel zum Aufladen und das Klinkenkabeln für den direkten Anschluss an die Ausgabequelle. Die typische Kurzanleitung muss man mittlerweile nicht mehr gesondert erwähnen, aber ich tue es trotzdem.
Was als Erstes auffällt, ist das Design des Speedlink MANDAS. Bei klassischen Formen vieler Headsets sind die Ohrhörer oval oder rund ausgeführt, das MANDAS geht hier den Weg einer eckigen Form. Mit der asymmetrischen sechseckigen Ausführung bringt es Abwechslung in die Verkaufsregalen. Auch das Gesamtbild ist geprägt von diesen etwas kantigen Konturen. An den Außenseiten der Ohrhörer sind Gitterblenden eingelassen, die das Speedlink Logo tragen und im Betrieb beleuchtet sind, um die Optik aufzuwerten.
Die Form der Ohrhörer geht direkt in den Bügel über, der sich in seiner Länge verstellen lässt und sich somit auch für größere Köpfe gut eignet. Leider fehlt dem MANDAS in den Übergängen zu den Ohrhörern eine Art von Gelenk für eine bessere Ergonomie, sind aber dennoch soweit flexibel um einen gleichmäßigen Druck zu gewährleisten.
Bei der Polsterung an Ohrhörer und Bügel greift Speedlink auf gängige Materialien zurück. Der Kern der Polsterung ist ein weicher und sehr strapazierfähiger Memoryschaum der sich gut an Kopf und Ohr anschmiegt. Eingefasst wird dieser in weichem Kunstleder. Die Polsterung umschließt bequem das komplette Ohr und auch Anwender mit größeren Lauschern bietet das MANDAS einen komfortablen Sitz ohne unangenehme Druckstellen. Die Polster am Bügel ist durch Zwischennähte in einzelne Bereiche abgenäht und verteilen den Druck gleichmäßig auf mehrere Punkte am Kopf. Mit seinem Gewicht von 350 Gramm ist es zusätzlich noch angenehm leicht.
Auch wenn der Sitz des Speedlink MANDAS sehr angenehm ist, lässt der Komfort nach einiger Zeit etwas nach… nicht durch unangenehmen Druck, sondern es wird ein wenig warm und schwitzig an den Ohren. Also solltet ihr bei euren Gamingsessions die ein oder andere Pause einlegen und euren Ohren ein bisschen Luft gönnen.
Das Mikrofon ist am linken Ohrhörer klappbar integriert und kann, wenn es nicht benötigt wird, einfach nach oben geklappt werden und verschwindet nahezu unsichtbar im Gehäuse. Somit lässt sich das Speedlink MANDAS auch ganz bequem als einfache Kopfhörer verwenden.
Da das Speedlink MANDAS als kabelloses Headset eingesetzt werden kann ist die Bedienung vollständig am Kopfhörer integriert. An der Unterseite des linken Ohrhörer findet ihr alles, was ihr für die Steuerung notwendig ist.
Angefangen bei dem On/Off-Schalter der gut erreichbar an der hinteren Unterseite. Direkt davor befindet sich der Lautstärkeregler mit integrierter Mute-Taste. Ich für meinen finde es besser wenn die Mute-Taste als einzelner Schalter ausgeführt ist oder im klappbarem Mikrofonarm integriert ist, was sich beim MANDAS durchaus anbieten würde.
Auch der Anschluss über den Klinkenstecker befindet sich hier und wenn der Zeitpunkt kommt, das Headset zu laden werdet ihr hier ebenfalls fündig. Mit dem Mikro-USB ist zwar noch der alte Standard im Einsatz, aber auch damit hat man sich in der Vergangenheit zurechtgefunden.
Anschließen und los geht’s!
Das Speedlink MANDAS kann kabellos oder über ein 3,5mm Klinkenkabel betrieben werden. Gamer am PC oder einer Playstation können über den USB Dongle die kabellose Verbindung herstellen und können das volle Potenzial ausschöpfen. Der USB Dongle stellt automatisch die 2,4 GHz Verbindung zum Headset her und ist sofort in allen Programmen verfügbar. Bei der Reichweite gibt Speedlink eine Reichweite von 10 Metern an, welche in unserem Test nicht ganz bestätigt werden könnte. Der direkte Nahbereich bis 3 Meter zwischen Headset und Dongle stellt absolut kein Problem dar. Im weiteren Reichweitentest gab es bei einer Entfernung von 6 Metern (freie Sichtlinie) bereits Einschränkungen in Form von kurzen Aussetzern bei der Übertragung und bei den angegebenen 10 Metern war in unserem Fall Schluss mit der Verbindung. Solange ihr euch also im direkten Umfeld befindet ist alles in Ordnung, worauf ihr auch zum Beispiel an der Playstation denken solltet und für ein freies Sichtfeld zum Empfänger sorgen müsst. Leider finde ich persönlich, dass der Dongle ein wenig unglücklich ausgeführt ist… um genau zu sein liegt das an der Größe, hier gibt es Lösungen mit kleineren Sticks, die vor Allem bei Laptops schnell störend auffallen und oft im Weg sind.
Mit der Verbindung über das 3,5 mm Klinkenkabeln kann jedes andere Gerät mit entsprechendem Anschluss verbinden werden. Switch, Xbox oder mobile Geräte kommen damit auch in den Genuss des Speedlink MANDAS kommen. Die einzige Einschränkung im Bezug auf die Entfernung, gibt damit nur die Länge des verwendeten Kabels. Natürlich müsst ihr beim kabelgebundenen Betrieb auf den Surround Effekt verzichten… liegt halt am System Kabel.
Auf den Klang kommt es an!
Im ersten Step muss das Speedlink MANDAS sich einer Auswahl an Musiktiteln verschiedener Genres stellen. Ob rockig oder ruhig, Metal und klassisch angehauchte Sounds, alles wird über die 50 mm Treiber ins Ohr weitergehen und sorgt für ordentlich Bewegung auf dem Trommelfell.
Der allgemeine Klang ist selbstverständlich aufs Gaming abgestimmt, soll heißen dass vor Allem die Tiefen sehr dominant hervorstechen werden.
Für die Musik kommt zu einem das Smartphone und auch eine Stereoanlage zum Einsatz. Und nach diesen ersten Eindrücken bestätigt sich auch die getroffene Annahme. Das Speedlink MANDAS bietet eine. Guten Sound bei Musik, aber man muss schon Abstriche machen, wenn es um den gesamten Frequenzbereich geht. Bei Filmen, besonders mit viel Aktion, kommt das MANDAS auch gut klar.
Beim Gaming lädt das Headset sein Potential aus und zeigt was es kann. Satte Tiefen und voller Sound und eine klar zu lokalisierende Richtung aus der sich der Gegner nähert.
Bei der Verwendung von Equalizern für weiteren Einstellungen kann jeder Nutzer selbstverständlich noch weitere Einstellungen vornehmen um das individuelle Klangerlebnis zu verfeinern,aber auch schon in den Grundeinstellungen macht es eine gute Figur.
Das Mikrofon hat mich positiv überrascht, beim Telefonieren am Smartphone, in Telefonkonferenzen über Teams und im Partychat wurde für mein Stimme ohne Verzerrungen, Echo oder andere Störungen übertragen. Auf der anderen Seite muss es aber auch relativ ruhig im Raum sein ohne großartige Störgeräusche, weil das Mikrofon auch einiges mehr aufnimmt und Hintergrundgeräusche auch gerne mit aufgenommen und entsprechend weitergegeben werden.
Das Speedlink MANDAS ist für einen UVP von 79,99€ erhältlich.