Kombigeräte erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Nicht ohne Grund, denn man kann mit einem Gerät viele praktische Arbeiten in der Küche erledigen, für die man ansonsten mehrere Geräte benötigen würde.
Ninja hat mit dem Foodi MAX PRO Grill & Heißluftfriteuse AG651EU einen vielversprechenden Aspiranten auf den Markt gebracht, der mit insgesamt acht Funktionen aufwartet.
Nun muss es nicht immer gut sein, wenn Geräte viele Aufgaben erledigen. Eine häufige Annahme an dieser Stelle ist: sie können alles, aber nichts richtig.
Ob das bei dem Kombigherät von Ninja auch der Fall ist, haben wir in unserem Test ausführlich untersucht.
Erster Eindruck
Als wir den Ninja Foodi MAX aus der Verpackung holen, erschrecken wir uns erst einmal. Das Gerät ist mehr als 40 cm breit, 40 cm tief und 30 cm hoch. Ein kleiner Mammut in der Küche. Aber: es sieht schick und edel aus und bildet einen Blickfang in jeder Küche.
Die Verarbeitung ist hervorragend und stabil. Man merkt, dass es sich um ein Markengerät handelt. Die mitgelieferten Einsätze sind aus Keramik. Man kann die Einsätze somit ohne Probleme in die Spülmaschine legen – das nervige Putzen mit der Hand (wie bei vielen anderen Geräten) entfällt. Ebenso beigelegt ist ein Temperaturmesser, der an der Seite des Gerätes angebracht wird. Wie bei Ninja üblich, ist auch ein Rezeptheft dabei sowie eine Bedienungsanleitung.
Der gesamte Lieferumfang beinhaltet einen Heißluft-Frittierkorb sowie eine Grillplatte mit Antihaftbeschichtung, ein Plancha, ein digitales Bratenthermometer, 1 Spritzblech, die Bedienungsanleitung, eine Kurzanleitung sowie ein Rezeptbuch.
Technische Eckdaten und Ausstattung
- Farbe: schwarz
- Gewicht: 9,2 kg
- Leistung: 2460 W
- Abmessungen: 29,5 × 44,1 × 39,8 cm
- Grillgräße: 704 cm² Grillplatte
Funktionen des Ninja Foodi MAX PRO Grill
Ninja wirbt damit, dass das Gerät mehr als nur ein Grill ist. Und das stimmt auch, denn man kann auf die folgenden Funktionen zugreifen: Heißluftfritteuse, Braten, Grillen, Backen, Aufwärmen und Dörren.
Zudem wirbt Ninja mit
- einem Smart Cook-System,
- 7 Zubereitungsfunktionen,
- dem EinSparen von bis zu 75 % Fett.
Die Bratenfunktion
In unserem Test haben wir uns für einen Hefeteig entschieden, den wir im Vorfeld vorbereitet haben. Dazu haben wir den Crisper Korb mit Backpapier ausgelegt und den Teig darin eingelegt. Schließlich starten wir den PRO Grill auf 180 Grad vor und geben ihm dafür ca. 15 Minuten Zeit. Sobald der Foodi mit dem Vorheizen fertig ist, macht er sich durch eine Anzeige auf der Anzeige bemerkbar.
Wie erwartet, gibt der Foodi nach 15 Minuten ein Signal von sich, dass der Backvorgang fertig ist. Der entnommene Hefeteig ist nahezu perfekt geworden. Außen leicht bräunlich und knackig, innen weich und aromatisch. Die Backfunktion hat somit schon einmal überzeugt.
Frittieren mit dem Foodi MAX PRO Grill
Das Hauptmessinstrument für ein derartiges Gerät ist für mich aber die Heißluftfritteuse. Da ich Bratkartoffeln liebe, musste ich die Zubereitung im Gerät testen.
Dazu habe ich ca. 1 Kilogramm Kartoffeln in kleine Würfel geschnitten und anschließend im Crisper Korb verteilt. Nach 15 Minuten habe ich goldbraune Kartoffeln erhalten. Die Bräunung der Kartoffeln war gleichmäßig. Dabei waren die Kartoffeln außen knusprig und innen noch leicht kartoffelig. Besser kann man Bratkartoffeln nicht zubereiten. Noch ein paar Kräuter darüber und im Anschluss z. B. mit einem Stück Fleisch servieren.
Grillen mit dem Foodi MAX PRO Grill
Bevor der Grillvorgang starten kann, pinseln wir das Fleisch (Ribeye) mit etwas Öl ein. Danach heizen wir den Grill vor, stecken die Sonde an der Seite ein und benutzen die Grillfunktion. Anhand der Presets stellen wir den Grillen auf Beef und stellen die Garzeit auf Medium.
Die Zeit des Vorheizen nutzen wir, um das andere Ende der Sonde in das Fleisch zu stecken. Am besten funktioniert der Grillvorgang, wenn man die Spitze der Sonde in der Mitte des Fleisches platziert.
Während des Grillvorgangs zeigt der Foodi die Kerntemperatur des Fleisches an, sodass man immer eine Kontrolle hat. Da der Grill – wie es nun einmal vom ist – nur von einer Seite grillen kann, wird man bei der Hälfte der Zeit zum Wenden des Fleisches aufgefordert. Das ist nicht weiter schlimm, schließlich müssen wir das bei jedem anderen Grill auch erledigen.
Nachdem das Gerät piept, öffne ich den Deckel und bin zunächst begeistert. Das Fleisch sieht ausgezeichnet aus. Entscheidend ist aber, wie das Fleisch nach dem Anschneiden von innen aussieht. Das Aufschneiden bietet ein weiteres Erfolgserlebnis. Das Ribeye ist außen knusprig, innen saftig und – wie gewünscht – medium gebraten. Der Temperatursensor hat somit ganze Arbeit geleistet.
Dörren mit dem Foodi MAX PRO
Richtig, den Dörrvorgang kann das Kombigerät von Ninja einem auch abnehmen. Beim Test haben wir uns für Auberginen entschieden. Um es an dieser Stelle kurz zu halten: die Auberginen waren großartig! Allerdings hat der ganze Vorgang auch mehr als zehn Stunden(!) gedauert. Ob das im Sinne der Umwelt ist, darf bezweifelt werden. Wer gerne und viel dörrt, sollte sich auf jeden Fall nach einem eigens dafür geeigneten Gerät umsehen.
Preis und Schlusswort
Mit einem Preis von 279 Euro ist der Nina Foodi MAX PRO Grill zwar kein Schnäppchen, die Investition lohnt sich aber.
Denn das Steak war ein voller Erfolg, ebenso das zubereitete Brot. Eigentlich konnten alle Gerichte geschmacklich überzeugen. Wie bereits angesprochen, eignet sich der Ninja Foodi MAX PRO nur bedingt für das Dörren. Alle anderen Anforderungen konnte er aber mit Bravour meistern.
Das Gerät hat uns und mich derart begeistert, dass viele im Büro es sich auch privat angeschafft haben. Seitdem ist ein Wettkampf um die besten Anwendungsfälle und Rezepte entbrannt.
Einziger Kritikpunkt ist die Größe des Gerätes. Berücksichtigt man jedoch den Funktionsumfang, ist das kein Wunder. Irgendwo müssen die Funktionen ja versteckt werden.
Ninja zeigt einmal mehr, dass sie hochwertige Geräte zu einem fairen Budget anbieten können. Zudem zeigt Ninja, dass sie ein Gerät kreieren können, dass die Weltbesten Bratkartoffeln machen kann.