Planet Zoo ist seit seinem Release am fünften November 2019 stetig gewachsen. Es ist faszinierend, wie die Entwickler von Frontier Developments es immer wieder schaffen, uns in diese tolle Welt abtauchen zu lassen und sowohl Tiere als auch den Erhalt dieser näherzubringen. Anfang Oktober 2021 war es dann so weit und Tiere aus Nordamerika haben ihren Weg in unsere Zoos weltweit gefunden. Doch können die neuen Baumöglichkeiten und die neuen Tiere uns so sehr überzeugen, dass das Spiel auch weiterhin seinem bis heute hohen Standard beibehält? Wir haben uns dieser Thematik im Test gestellt und geschaut, ob Frontier hier seiner Linie treu geblieben ist.
Gleich zu Beginn sei erwähnt, dass wie üblich mit jedem DLC auch ein kostenloses Update für alle Spieler zur Verfügung gestellt wird. In diesem erhalten die Spieler alle mehr Inhalte für das Basisspiel „Planet Zoo“, welches auch neue Funktionen liefert, um die Spielerlebnisse zu verbessern. So finden sich jetzt neue Mapping-Tools, welche es ermöglichen, die Startkarte zu verändern – oder ihr nutzt die vorgefertigten Terrain-Typen, um nicht mit einer flachen Karte zu beginnen. Natürlich ist aber auch das weiterhin möglich, doch die vielfältigen Ideen einer kreativen Karte sollten nicht ignoriert werden, finde ich. Und waren es im Update 1.6 noch die Bären, welche durch das Update endlich schwimmen gelernt hatten, so sind es jetzt die Großkatzen, die sich diesem Badespaß anschließen. Ab sofort können Jaguar, Königstiger und der Sibirische Tiger sich ebenfalls in tiefes Wasser begeben. Auch bei anderen Tieren wurde hier angepasst, sodass sich Tieftauchgänge flüssiger anfühlen. Im Test ist mir hier aber kein großer Unterschied aufgefallen – das mag aber auch an meinen Zoos liegen, die alle noch wenig mit Wasser und vor allem tiefen Wasser arbeiten.
Doch damit nicht genug – ab sofort finden wir in unseren Baumöglichkeiten Wegabsperrungen, die es ermöglichen den Gästestrom in unserem Sinne umzuleiten. Dabei können wir unterscheiden zwischen verschiedenen Absperrungen, von denen manche komplett verhindern, dass die Besucher hier entlang gehen – oder Bordsteine, die zwar den Weg absperren, aber wenn es keine andere Möglichkeit gibt, nehmen unsere Besucher auch diese Wege. Hier lassen sich wundervoll „Ausweichwege“ bauen, die bei einem vollen Zoo weitere Wege ermöglichen. Geschickt gesetzt lassen sich Massenansammlungen hier vermeiden.
Ein neues Feature mit dem Update, welches mich persönlich begeistert, ist die Möglichkeit der zufälligen Szenerieplatzierung. Diese verändert die Position dieser Objekte so, dass sie sich besser in die Umgebung einbringen, sodass es natürlicher aussieht. Da ich bei dem manuellen setzen von solchen Objekten absolut kein Talent habe, kommt mir diese Funktion entgegen. Jetzt wirken meine Zoos noch angenehmer und natürlicher, was auch dem Zoo zugutekommt. Auf jeden Fall ein sehr sinnvolles Feature!
Doch werfen wir bewusst einen Blick auf das Nordamerika Paket und die neuen Tierarten. Insgesamt finden wir Acht neue Tiere, welche in unseren Zoos einen Platz finden wollen und unsere Besucher begeistern möchten. Sieben von diesen wünschen sich ein Gehegeplatz. Darunter der wundervolle amerikanische Biber, welcher in seinem Biberteich auch für interessante Bauten sorgt und damit als Besuchermagnet schnell Beliebtheit findet. Auch der majestätische Elch hat nun ein Gehege bei uns gefunden und fügt sich zwischen Bäumen und Wiese ein. Oder interessieren euch eher Wassertiere? Dann könnte der kalifornische Seelöwe etwas sein, dass in eurem Zoo seine Heimat findet. Diese klugen und schönen Tiere sind eine wahre Bereicherung für jeden Besucher. Wer es lieber spannend mag, der kann den gewaltigen Mississipi-Aligator sein Eigen nennen und damit die Besucher anziehen. Etwas leichter zu pflegen, aber dennoch nicht anspruchslos ist der Puma, der als Einzelgänger ein Gehege für sich genießt. Hinzu kommt dann noch der Schwarzschwanz Präriehund und das Highlight meiner Tochter: der Polarfuchs. Dieser ist zumindest bei uns das absolute Highlight. Als Vivarientier kommt der nordamerikanische Ochsenfrosch.
Damit sich unsere neuen Tiere auch rundum wohlfühlen, gibt uns Frontier Developements auch neue Objekte mit, welche die Lebensqualität etwas anhebt. Wie wäre es mit einer Gabelbock-Piñata oder einem Kegelfutterspender? Oder ihr nehmt den Melonenfutterspender. Für unsere Unterwasser Freunde gibt es einen entsprechenden Unterwasser-Futterspender. Das bereits erwähnte Biberbecken ist die perfekte Ergänzung für den amerikanischen Biber. So oder so finden unsere Tiere hier weitere schöne Objekte, die unsere Gehege erweitern.
Natürlich gibt es auch ein neues „Auf-Zeit Szenario“. Dieses Mal geht es in die wundervollen Blue Ridge Mountains, wo wir in diesen wilden Gegebenheiten einen kleinen Zoo in einen Traum verwandeln sollen.
Wer das Basisspiel „Planet Zoo“ besitzt und direkt mit dem neuen Nordamerika-Tierpack loslegen möchte, der kann dieses Packet für 9,99 Euro auf Steam erwerben und die neuen Tiere in seinem Zoo einziehen lassen.
Insgesamt überzeugen die Entwickler auch hier wieder vollständig mit dieser Erweiterung. Die neuen Tiere sind, wie jedes zuvor, wundervoll umgesetzt und fügen sich perfekt in die verschiedenen Zoos ein. Die neuen Gegenstände sind passend zum Inhalt. Begeistert haben mich, wie auch bei jeder anderen Erweiterung, die Einträge in der Zoopedia, welche wie üblich sehr informativ über die Tiere und ihre Lebensweise in der realen Welt sowie auch ihre Verbreitung informiert.