Was ist das wichtigste Equipment für einen Gamer? Der PC, ja… Monitor, ja… Controller, ja… Maus und Tastatur, auf jeden Fall… aber das ist noch lange nicht alles. Ein wichtiges Teil macht euer Equipment erst richtig rund und wird oft vergessen und unterschätzt… denn was bringt einem die beste Ausstattung und Hardware, wenn man nach ein paar Runden vor dem Rechner nicht mehr ordentlich sitzen kann und euer 08/15 Bürostuhl ungemütlich wird? Die Rede ist von einem ordentlichen Gaming-Chair, um euer Sitzfleisch eine möglichst bequeme Umgebung zu schaffen.
Mittlerweile ist die Auswahl an solchen Gaming-Chairs immer mehr gewachsen und sie ist gewaltig. Unzählige Formen und Farben stehen von den verschiedensten Anbietern zur Verfügung und macht euch Wahl nicht unbedingt einfach. In diesem Test wollen wir euch einen Vertreter vorstellen, der mich in den letzten überzeugen konnte.
Der Commander Gaming Chair Black aus dem Hause Sandberg.
Das Unternehmen Sandberg A/S hat sich seit 1985 mit ihrem Motto: „IT für jedermann“ zur Aufgabe gemacht, dem Anwender die beste Qualität an Zubehör und Peripherie für PC und Mobile Geräte zu bieten. Dazu zählt für das Unternehmen auch das Mobiliar. Neben verschiedenen Gaming-Chairs bietet Sandberg A/S auch einen Desk und weiteres Zubehör, wie zum Beispiel ein Nackenkissen mit Massagefunktion über USB oder zusätzliche Hocker um eure Ausstattung noch zu erweitern.
Großes Paket mit viel Inhalt.
Als ich die Meldung bekommen habe, dass ein 40 Kilo Paket geliefert werden wird, war ich erst ein wenig überrascht über das hohe Gewicht. Dann habe ich aber meinen aktuellen Bürostuhl angesehen und spaßeshalber auf die Waage gestellt… der wog etwa 8kg und ist wirklich nur ein kleiner einfacher Bürostuhl. Als es dann eintraf war ich erleichtert, dass es dann doch nicht ganz so schwer ausfiel und zur Beruhigung gaben mir die technischen Daten ein Produktgewicht von 21kg aus.
Paket auf und ran an die Montage
Die Einzelteile kommen sicher verpackt und durch Folie geschützt an. So nehmen wir uns die gut gemachte Anleitung zur Hand und sortieren uns die Einzelteile nach den beschriebenen Schritten. Beginnend mit dem Anbringen der Scharniere an der Rückenlehne startet das Gaming-Chair Puzzle. Durch dem Umstand, dass man mit den Schrauben durch kleine Öffnungen im PU-Leder die innenliegenden Gewinde finden muss ist ein wenig Geschick erforderlich, aber auch das stellt mit ein wenig Geduld und Fingerspitzengefühl keine allzu große Hürde da. Am besten arbeitet man auf dem Boden mit ausreichend Platz um die Teile zusammen zu bauen, wenn möglich kann man sich zur Unterstützung eine zweite Person zur Hilfe holen um zum Beispiel die doch sehr große Rückenlehne besser händeln zu können… geht aber auch zu Not alleine. Alle Schrauben und der erforderliche Inbusschlüssel sind mit im Lieferumfang enthalten.
Nach etwa 20 Minuten hatte ich mit dem zusammenfügen der Rollen und der Sitzfläche dem letzten Schritt des Commander Gaming-Chairs fertig, jetzt kommt noch das Anbringen der Kissen und so steht das Gute Stück.
Bei der Optik setzt Sandberg auf den Look eines klassischen Racing Sitz und reiht sich damit in die eher typischen Designelemente anderer Hersteller ein. Durch die Elemente die auch bei Racing Sitzen zur Anwendung kommen verfügt auch der Commander Gaming Chair über einen angenehmen Seitenhalt. Aber keine Angst, wo sonst Größere bzw breitere Leute ihre Probleme haben in dem die Gaming-Sitze zu schmal sind, hat Sandberg ein gutes Maß genutzt um auch für größere Spieler ein bequemes Sitzen zu ermöglichen… und bevor jetzt jemand fragt wie ich das Beurteilen kann… ich gehöre selber zu den Vertretern mit etwas zu viel auf den Hüften.
Für die Anbringung der zusätzlichen Kissen haben sich die Designer ebenfalls eine Durchführung für Schroth-Gurte zu Nutzen gemacht.
Auf den Kissen und an dem oberen Teil der Rückenlehne befindet sich das Firmenlogo von Sandberg. Dieses verleiht dem Gesamtbild zusätzlich einen qualitativ Hochwertigen Look.
Hoch, runter, kippen und klappen…
Für die Ergonomie hat der Commander Gaming Chair reichlich Einstellmöglichkeiten um an den Nutzer angepasst zu werden.
Beginnend mit dem Standardfunktionen können wir die Höhe in gewohnter Weise eines Bürostuhl über den unter der Sitzfläche befindlichen Hebel verstellen. Ungewohnt ist mir allerdings die Lage des Hebel, dieser befindet sich relativ weit hinten, was durch die Lage des Dampfers geschuldet ist worauf ich gleich noch eingehen werde. Die Armlehnen werden über seitlich Knöpfe in der Höhe eingestellt und die Rückenlehne kann in seiner Neigung über einen Hebel in der Neigung verstellt werden. Hier kommen wir zu einer der Besonderheiten, denn wir können die Rückenlehne nicht nur ein wenig neigen, sondern komplett in eine Liegeposition gebracht werden. Um hier nicht zu kippen ist der Dämpfer relativ weit hinten unter der Sitzfläche positioniert.
Für zusätzlichen Komfort sorgen die beiden verstellbaren Kissen. Die Lendenstütze die im unteren Bereich der Rückenlehne seinen Platz hat kann durch die beiden Gurte in der Höhe verschoben werden. Und das Nackenkissen sitzt natürlich oben. Ich für meinen Teil habe allerdings die Lendenstütze abgenommen und das obere Kissen nicht durch die beiden Öffnungen befestigt, sondern direkt über den oberen schmalen Kopfstützen Bereich gesetzt, da es bei meiner Körpergröße von 1,93m sonst zu tief sitzen würde. Um am Rande sollte noch einmal erwähnt werden, dass der Commander Gaming Chair bis zu einem Gewicht von 159 kg geeignet ist. So kann jeder seine bevorzugte Sitzposition einstellen und individuell an seinen Gaming Platz anpassen.
Beim Material setzt Sandberg beim Commander Gaming Chair auf PU-Leder und bei der Sitzfläche auf einen Textilen Mittelbereich. Die Oberfläche des PU-Leder fühlt sich angenehm weich an. Die Mitte der Sitzfläche ist mit Textil bestückt um hierdurch einem Luftstau entgegenzuwirken und eine Luftzirkulation zu ermöglichen, so wird ein Schwitzen bei langen Sessions zu vermeiden. Die Kissen sind ebenfalls auf dem gleichen PU-Leder gefertigt und die Schaumstoffkerne sorgen für eine gute Stabilität.
Bei den Rollen wurde leider auf die übliche Ausführung aus Kunststoff gesetzt und bei glatten Oberflächen wie zum Beispiel Laminat haben diese materialbedingt die topischen Rollgeräusche, und können auf eben solchen Untergründen mit der Zeit zu Kratzern führen. Ich empfehle hier eine entsprechende Bürostuhl Unterlage zu nutzen oder die Rollen gegebenenfalls gegen Gummirollen zu tauschen um Beschädigungen am Boden zu vermeiden.
Der Commander Gaming Chair ist für einen Preis von ca. 230€ über die Homepage von Sandberg A/S und weitere bekannte Online Versandhäuser verfügbar.









