Noch besser als die Apple AirPods Pro? Wir finden es heraus!
Als wir die Schlagzeile des Guardian zu den neuen Jabra Elite 85t Wireless Kopfhörer sahen, waren wir erstaunt. Laut Guardian sind diese nämlich sogar noch besser als die Apple AirPods Pro – und damit ein absoluter Game-Changer im Bereich der Wireless Kopfhörer. Um uns selbst zu überzeugen, gehen wir mit den Jabra Elite 85t Kopfhörern in den Test.
Die Optik.
Betrachtet man die Jabra Elite 85t Kopfhörer und das zugehörige Case, ist man wenig überrascht. Die Kopfhörer sind in den Farben Titan/Schwarz, Schwarz, Kupfer/Schwarz, Grau und Gold/Beige erhältlich und aus robusten Materialien gefertigt. Das zugehörige Case unterscheidet sich kaum von Konkurrenzprodukten. Im Inneren des Case halten die Kopfhörer beim Ladevorgang per Magnet, der Deckel des Case öffnet und schließt zuverlässig und sicher. Auf der Rückseite des Plastik-Case befindet sich ein USB-C-Anschluss, geladen werden kann allerdings auch über ein kabelloses Qi-Ladepad. Durch die harten Kanten an der Ober- und Unterseite des Case wirkt dieses etwas bulliger und weniger modern als das Case von beispielweise Apple, allerdings beeinträchtigt dies in keinster Weise die Funktion.
In den Ohren halten die Jabra Elite 85t eindeutig perfekt. Die Silikon-Aufsätze fügen sich genauso ins Ohr, dass noch genug Luft für einen Druckausgleich eindringen kann – und dennoch ein sattes Klangerlebnis entsteht. An den Kopfhörern befindet sich je eine Taste für die Bedienung, welche leicht zu erreichen ist und sich hochwertig anfühlt.
Der Sound.
Im Test mit verschiedenen Musikgenres, Podcasts sowie beim Telefonieren überzeugen uns die Jabra Elite 85t Wireless Kopfhörer mit ihrer überragenden Soundqualität. Präzise Höhen sowie klare, aber nicht zu dominante Tiefen sind zu hören, während alles dazwischen ausgeglichen, detailliert und angenehm wirkt. Eine eindeutige Verbesserung zu Jabras Vorgängermodell, den Elite 75t, welche in den Tiefen teilweise noch etwas blechern wirkten. Bereits ohne den Einsatz des Equalizers, welcher mit der zugehörigen App kommt, sind wir vom Sound überrascht, doch dazu später mehr.
Das Active Noise Cancelling der Jabra Elite 85t überrascht uns beinahe genauso. Es stehen ganze fünf verschiedene Cancelling Modi zur Verfügung, welche allesamt verschiedene Geräuschlevel erlauben. Was zuerst etwas kompliziert klingt, ist im Alltag sehr praktisch und kann per App leicht geregelt werden. Das maximale Level des Noise Cancelling filtert Hintergrundgespräche, das Geräusch der fahrenden U-Bahn sowie anderes Hintergrundrauschen gezielt heraus. Dennoch fühlt man sich keinesfalls, als wäre man komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Im sogenannten „hearthrough“ Modus, dem transparenten Modus des Noise Cancelling, können Umgebungsgeräusche trotz Musik perfekt aufgenommen werden – sehr nützlich, wenn man beispielsweise am Bahnhof auf eine Durchsage warten muss, oder auf der Straße unterwegs ist und den Verkehr aufmerksam verfolgen möchte. Der Sound der Kopfhörer verändert sich auch bei eingeschaltetem, maximalen Noise Cancelling nicht – für uns ein großes Plus.
Funktionen und Bedienung.
Eine der markantesten Funktionen, welche die Jabra Elite 85t Wireless Kopfhörer bieten, ist die Bluetooth-Verbindung mit zwei verschiedenen Geräten. Unterstützt wird dabei Bluetooth 5.1, das Standard-Bluetooth SDC sowie das hochqualitative AAC, welches von zahlreichen Apple-Produkten genutzt wird. Für viele mobile Geräte bestehen damit zahlreiche Möglichkeiten zur Nutzung der bestmöglichen Audioverbindung. Lediglich in Verbindung mit Android-Geräten und Windows Computern kann keine derartig hochwertige Verbindung hergestellt werden, denn aptX oder andere Verbindungen dieser Art werden nicht unterstützt. Damit macht Jabra seine Elite 85t eher interessant für Apple-Nutzer und all diejenigen, die ihre In-Ear Kopfhörer eben nicht in Verbindung mit einem PC nutzen möchten – fürs Gaming o.ä. wird dann ein separates Head-Set benötigt, um extrem hochwertigen Sound zu ermöglichen.
Im Test waren die Verbindungen mit allen Testgeräten extrem stabil. Zur Optimierung jeglicher Funktionen der Kopfhörer kann die Sound+ App genutzt werden, welche für iOS und Android verfügbar ist. Diese funktioniert sehr intuitiv und regelt verschiedene Anrufeinstellungen, einen Kopfhörer-internen Equalizer und viele andere, personalisierte Optionen. Obwohl der Sound der Kopfhörer „direkt aus dem Karton“ bereits extrem gut ist, können damit noch weitere Verbesserungen erzielt werden. Die App bietet beispielweise einen Modus namens MySound an, in dem sie verschiedene Sound-Konfigurationen anbietet, und den Hörer damit ausprobieren lässt, welcher Sound für ihn am angenehmsten ist. Darüber hinaus können über die App die beiden Tasten belegt werden, welche sich auf den Earbuds befinden. Dies verbirgt sich hinter der Bezeichnung MyControls. Mit dem einfachen, doppelten oder dreifachen Drücken der Tasten können dabei unterschiedliche Funktionen verknüpft werden. Wer gerne unterwegs telefonieren möchte, kann nur den rechten Kopfhörer einsetzen, und damit telefonieren – nur mit dem linken Kopfhörer geht das allerdings nicht.
Akkulaufzeit und Nachhaltigkeit.
Laut dem Hersteller kann der Akku bis zu 500 mal wieder aufgeladen werden. Die Batterien der Earbuds und des Cases können nicht getauscht werden, Jabra lässt die einzelnen Bestandteile des Sets jedoch im Gesamten austauschen, sobald nötig. Insgesamt hält die Batterie der Kopfhörer über fünf Stunden und kann in nur 15 Minuten für eine weitere Stunde des Musikhörens aufgeladen werden. Das Case lädt die Earbuds im Schnitt drei bis vier Mal komplett auf, mit einer Aufladung können also etwa 15 bis 20 Musikstunden erreicht werden.
Die Jabra Elite 85t Wireless In-Ear-Kopfhörer gibt es aktuell bereits ab rund 200€. Damit sind sie deutlich günstiger als die Apple AirPods Pro – stehen diesen jedoch in kaum etwas nach. Sowohl die zufriedenstellende Verarbeitung als auch der Sound und die Funktionen der Kopfhörer überzeugen uns durchaus. Jedoch muss gesagt werden, dass diese Kopfhörer durchaus für Apple-Produkte prädestiniert sind – aber das ist wohl vom Hersteller auch so gedacht.