Es gibt so Spiele, die liebe ich einfach. Definitiv dazu gehört die „Tropico“-Reihe. Einziges Manko war bisher immer, dass ich Tropico nur auf dem PC oder der heimischen Konsole genießen konnte. Für unterwegs oder gemütlich auf der Couch war es bisher nicht möglich. Das dieses Spiel absolutes Potenzial hat, haben bereits unser Test zur PC-Version und unser Test der Konsolenversion gezeigt, die jeweils von anderen Leuten aus unserem Team erledigt wurden. Verständlicherweise – bietet El Presidente doch wahrhaftige Führung und liefert Möglichkeiten, die sich jeder wünscht. Da wir bereits das Spiel an sich sehr ausführlich betrachtet haben, blicken wir jetzt gezielt auf die Nintendo Switch Version und schauen uns hier die Portierung an.
Einer der wichtigsten Punkte für ein Aufbau-Strategiespiel ist der Überblick. Ohne den absoluten Überblick über Ressourcen wie zum Beispiel Gelder ist das Spiel schneller vorbei, als man glaubt. Die Kontrolle behält man in dieser Version mit dem Joystick, den Schultertasten und dem Touchscreen. Anhand dieser navigiert man durch die Menüs oder über die Insel und versucht, hier die verschiedenen Punkte im Blick zu behalten. Anhand der gegebenen Tatsache, dass ein Joystick keine Maus ist, waren schnelle Reaktionen oft nicht so einfach oder führten bei mir zu falschen Eingaben. Doch hier haben wir definitiv kein Problem der Version – eher einen Umstand gegebener Tatsachen.
Besonders interessiert war ich an der Performance. Wie kann ein Spiel, welches ursprünglich für den PC entwickelt wurde, auf einer Handheld-Konsole wie der Switch mitziehen? Hier spürt man dann leider doch, dass die Switch nicht die Leistung bringt, die ein PC mitbringt. Ich hatte im Test mit längeren Ladezeiten von zum Teil 60 Sekunden zu kämpfen gehabt und auch im Spiel selbst war es teilweise recht langsam. Doch trotz dieser relativ reduzierten Performance schafft Tropico 6 es auch auf der Switch, das altbekannte Tropico-Feeling zu liefern. Insbesondere seitdem ersten Patch, welcher hier die Probleme angegangen ist, gewinnt die Performance durchaus dazu. Aber im Vergleich zum PC, der auch mit besseren Grafiken wirken kann, verliert die Switch-Variante aufgrund der maximalen Möglichkeiten.
Doch auch wenn die Performance aufgrund der Switch-Technik beschränkt ist und einen kleinen negativen Aspekt mitsich bringt, so sticht der größte Vorteil wiederum auch dank der Switch-Technik hervor: Regieren geht dank der Konsole nun überall, auch unterwegs. Damit reiht sich auch Tropico 6 in eine Reihe anderer Spiele ein, die absolut davon gewinnen, dass sie mobil spielbar werden. Beruflich bin ich ab und an mit dem Zug unterwegs (natürlich aktuell nicht). Da genieße ich die Möglichkeiten der Switch sehr und umso schöner, wenn ich Lieblingsspiele nun auch dort finde!
Ein kleines Manko: Tropico 6 kostet aktuell 49,99 Euro, damit es auf der Switch spielbar wird. Hierbei erhält man nur das Grundspiel und keine Erweiterungen. Wenn man bedenkt, dass die PC Version den gleichen Preis aufweist (und im SALE sogar ggfs. günstiger ist) und das bei den vollen technischen Möglichkeiten (Grafik), empfinde ich den Preis als teuer. Sicherlich darf man dabei nicht vergessen, dass auch die Entwicklung einer Portierung entsprechend Geld kostet. Hier kann man sicherlich darüber streiten, ob das Spiel damit nun teuer ist oder nicht.
Das Gameplay hingegen unterscheidet sich nicht von den anderen Versionen. Das Leben deiner Bürger wird vollständig simuliert, somit hat jeder seine eigenen Ziele, Bedürfnisse und auch Termine. Leider beeinflussen die Launen der Bewohner damit die Produktivität der Stadt. Das wird dann problematisch, wenn die Arbeiter nicht mehr arbeiten, weil etwas fehlt, aber man auch nicht hinterherkommt, weil alle unglücklich sind. Hier zählt definitiv ein Gleichgewicht zu finden zwischen der Zufriedenheit der Bürger und der Produktivität.
Ganz typisch Tropico fehlen natürlich auch in der Switchversion nicht die verschiedenen politischen Gruppierungen. Jeder Bürger hat seine ganz eigene Ansicht, wie das Land geführt werden sollte und schließt sich einer dieser Gruppierungen an. Wenn El Presidente das nicht gefällt, hat man jederzeit die Möglichkeit, Unruhestifter zu verfolgen und sie zu feuern oder gar Angriffe auf Revolutionäre auslösen.
Auch die verschiedenen Ansichten wie zum Beispiel die Wärmekarte, welche zum Beispiel die Ansicht ermöglicht, wo am besten Mais gedeiht oder die Bürger die wenigste Unterhaltung erhalten. Der bekannte Almanach mit den Bürgerdetails fehlt natürlich auch nicht und bringt jederzeit die notwendigen Informationen über die Bürger. Abschließend kann man dann auch Handelsrouten erschließen und auf verschiedenste Wege die Stadtkasse – oder das eigene Presidente-Konto – füllen.
Alles in allem liefert Tropico 6 auf der Switch eine solide Leistung. Spieler der PC-Version sind mit Sicherheit von der Grafik dort etwas verwöhnt und auch die Leistung ist dort besser, aber wir dürfen beim Spielen nie vergessen, dass es den Entwicklern gelungen ist, ein auf PC ausgelegtes Spiel stabil und ohne größere Fehler auf eine Handheldkonsole zu bringen. Und allein durch den ersten Patch wurden schon spürbare Besserungen eingebracht. Letztendlich kann man nun als El Presidente von überall regieren. Und da Tropico auch die Kinder begeistert, spielen wir eben alle gemeinsam – auf dem PC, der PS4 und der Switch.
![Tropico 6 [PC]](https://m.media-amazon.com/images/I/51ids4V1F2L._SS520_.jpg)



![Tropico 6 (PS4) - [AT-PEGI]](https://m.media-amazon.com/images/I/51PyJRae5nL._SS520_.jpg)
![Tropico 5 - Game of the Year Edition [PC]](https://m.media-amazon.com/images/I/61e316M2-hL._SS520_.jpg)
![Tropico 5 - Complete Collection [PS4]](https://m.media-amazon.com/images/I/61ZlOmdKR6L._SS520_.jpg)
![Sid Meier´s Civilization Vl - [PlayStation 4]](https://m.media-amazon.com/images/I/51Why1KyloL._SS520_.jpg)