Ein Gaming- Headset ist das essenzielle Zubehör um mit euren Mitspielern zu kommunizieren, ohne dieses Kommunikationsmittel bleibt euch oft nur die stumme Teilnahme im Multiplayer. Aber welches ist das Richtige für euch? Diese Frage steht oft im Raum und in diesem Vergleichstest haben wir zwei Vertreter von Speedlink genauer unter die Lupe genommen, um euch ein wenig Unterstützung bei der Entscheidung geben zu können.
In der einen Ring-Ecke steht das Speedlink DRAZE und und der Kontrahent in der gegenüberliegenden Ecke ist das Speedlink CELSOR.
Warum gerade die beiden, fragt ihr euch bestimmt. Und das mit Recht, aber hierfür gibt’s eine einfache Antwort… beide bewegen sich in einem vergleichbaren preislichen Bereich von 40-50 € und stehen damit in direkter Konkurrenz zueinander.
Wir gehen im Vergleich auf den Tragekomfort, Anschluss, Soundqualität der Ausgabe, Mikrofon, Technik und das Design ein, wobei das Design natürlich wieder eine rein persönliche Geschmacksangelegenheiten ist.
Runde 1… Ping, Ping, Ping…
In der ersten Runde möchte ich auf den Komfort eingehen und den Aufbau der Ohrhörer, Polsterung, Bügel und die Verstellbarkeit vergleichen.
Das DRAZE mit seinem kantigen Design bietet am Ohr ein ovales Polster, welches das Ohr vollständig abdeckt. Mit seinen Abmessungen von 8,5 x 10,5 cm bietet es somit eine optimale Abdeckung am Ohr. Der innere Bereich hat ein Öffnungsmaß von 4,5 x 6,5 cm um den Sound optimal an das Ohr weiter zu geben. Ein seitliches kippen der Hörmuscheln bietet zusätzlich eine gleichmäßige Druckverteilung, welcher durch die angenehm weiche Polsterung untermalt wird. Wo wir schon beim Druck sind: das DRAZE wirkt beim ersten Aufsetzen sehr locker, trotz das ich einen relativ breiten Schädel habe. Bei schnellen Bewegungen haben ich das Gefühl, dass es relativ schnell verrutschen kann. Zwar ist dadurch ein tragen über längeren Zeitraum angenehm aber dennoch bleibt die Angst das es schnell vom Kopf rutscht. Die Verbindung der Ohrhörer erfolgt über einen doppelten Draht als Bügel der reichlich Flexibilität bietet, aber wie im voran gestellten Satz von der Spannung etwas lasch wirkt. Die Einstellung der Größe erfolgt dabei passiv, die am Kopf aufliegende Polsterung wird nicht im Vorfeld eingestellt, sondern passt sich automatisch durch flexible Elemente am gepolsterten Gurt beim aufsetzen an.
Im Gegenzug bietet das CELSOR eine Runde Form der Ohrhörer. Die Größe beläuft sich dabei auf einen Durchmesser der Polsterung von ca 9,5 cm. Bedingt durch die runde Form wirkt diese etwas klobiger, deckt dabei aber ebenfalls das gesamte Ohr ab. Da das CELSOR auf die selbe Bügel Mechanik nutz muss ich auch in diesem Fall sagen, dass auch das CELSOR anfangs ein wenig locker am Kopf wirkt.
Beim Tragekomfort bin ich mir recht unschlüssig, wem ich den Punkt geben soll. Da beide auf die gleichen Komponenten und Materialien zurückgreifen muss ich auf mein persönliches empfinden zurückgreifen und da hat mir der Sitz des CELSOR ein wenig besser gefallen
DRAZE 0:1 CELSOR
Als nächstes geht es um den Anschluss.
Ring frei für Runde 2…
Beide Headsets können prinzipiell an jedes Gerät mit 3,5mm Klinkenanschluss angeschlossen werden, wobei es hier jedoch eine kleine Einschränkung gibt… und zwar in der Ausführung der Stecker, hier sind die Stecker in erster Linie für die Verwendung am PC ausgelegt indem die Stecker für Lautsprecher und Mikrofon getrennt sind. Mit Hilfe eines Y-Kabel können steht dem Einsatz für jedes Gerät nichts mehr im Weg. Als Headset für Konsole und Smartphone ist dieser Umstand leider ein wenig nachteilig beim Anschluss an den Controller.
Dazu bringt das DRAZE allerdings noch einen USB-Anschluss mit und ist somit ein wenig flexibler nutzbar als das CELSOR, wobei das USB-Kabel bei der Verwendung an einem Controller über Klinke überflüssig ist und eventuell störend rum baumelt.
DRAZE 1:1 CELSOR
Für den eines Headset habe ich mir neben dem üblichen Test beim Spielen eine eigene Playliste an Songtiteln erstellt, die meiner Meinung nach ein optimales Bild der Soundlandschaft abbildet. Diese werden am Smartphone, PC und auch direkt über eine Stereoanlage getestet.
Der Sound in Spielen ist satt und vor allem bei Shooter wird so eine Recht gut zu deutende Soundkulisse geboten. Hingegen merkt man beim Genuss von Musik ganz klar, dass beide Headsets fürs Gaming und nicht für den Gebrauch zum „einfachen“ Musik hören ausgelegt ist. Die Abschirmung der Umgebungsgeräusche ist bei beiden Headsets eher Mittelklasse, so bekommt man noch reichlich mit von dem, was um einen herum passiert. Da auch beide auf die gleichen Lautsprecher zurückgreifen ist hier nur ein Unentschieden gerecht und bringt einen Punkt für beide.
DRAZE 2:2 CELSOR
Das Mikrofon bietet deinem Gegenüber ein sauberes Bild der eigenen Stimme. Egal ob beim Telefonieren, Sprachchat oder Videotelefonie hat sich keiner meiner Gesprächspartner negativ über die Stimmqualität ausgesprochen und wären alle der Meinung das es hier bei beiden eine durchweg stabile Leistung geboten wird…. Kein Wunder denn auch hier ist die gleiche Technik im Einsatz. Aber damit wir nicht immer auf das Thema der gleichen Technik und Punkte Unentschieden vergeben werden gehen wir auf Design und Position ein.
Das Draze hat eine interessante Art wie das Mikrofon integriert ist. Im linken Kopfhörer ist dieses über einen ausklappbaren Mechanismus integriert der 2 nette Funktionen aufweist. Zu einem ist das Mikrofon wenn es eingeklappt ist quasi unsichtbar für jeden anderen und ist auch nicht im Weg wenn es nicht benötigt wird. Dazu wird es in der eingeklappten Position auch direkt gemutet und lässt sich so schnell und einfach Bedienen. Als kleiner Nachteil ist dabei die Positionierung, hier ist man natürlich am Design und dem damit gegebenen Schwenkradius begrenzt. Das CELSOR hat einen klassischen Mikrofonarm. Dieser ist an der Ohrmuschel drehend gelagert und das Endstück ist flexibel um eine Positionierung zu erleichtern.
Damit geht der Punkt bzgl. des Mikrofon an das DRAZE, da es meiner Meinung nach eine nette Funktion mit sich bringt, allein das schnelle muten durch hochklappen ist da schon Grund genug hier den Punkt zu vergeben.
DRAZE 3:2 CELSOR
Die Technik ist bei beiden Headsets schwer zu beurteilen oder zu vergleichen, da hier die identische Technik verbaut ist. Geht man aber nach den stumpfen Zahlen (siehe technische Daten) bietet das CELSOR eine Abweichung im Bereich der SPL (Sound Pressure Level) die man als Lautstärke einstufen kann. Hier liegt es mit einem Wert von 105 zu 100 dB leicht vorne. Als Richtwert hat man bei einer Erhöhung von 10dB eine Verdopplung der Lautstärke. Dieses ist für mich ein Vorteil, da ich die Kopfhörer oftmals um den Hals lege und dennoch den Spielsound hören möchte.
Damit gleicht das CELSOR wieder aus und es steht:
DRAZE 3:3 CELSOR
Langsam kommen wir auf die Zielgerade und schauen uns das Design an.
Hier hat das DRAZE für mich einen ganz klaren Vorsprung gegenüber dem CELSOR. Wo das CELSOR mit der klassischen runden Form daher kommt, bietet das DRAZE eine modernere eckige Form. Dazu kommt das versteckbare Mikrofon und die Beleuchtung. Schließt man das DRAZE über USB an wird es entsprechend mit Strom versorgt und lässt den Außenring der Kopfhörer wahlweise in Rot, Grün und Gelb erstrahlen. Die Umschaltung erfolgt über einen zusätzlichen Knopf am Bedienteil.
Somit geht das DRAZE wieder in Führung
DRAZE 4:3 CELSOR
Zum Schluss möchte ich noch das Bedienteil ansprechen.
Die Bedienung die sich bei beiden Headsets am Kabel befinden sind ein wenig unterschiedlich aufgebaut. Wo ich beim DRAZE die Mute-Taste angenehmer finde hat das CELSOR für mich durch das Rädchen die bessere Regelbarkeit der Lautstärke. Dass die Bedieneinheit des Draze etwas größer ausfällt, ist dem Umstand des zusätzlichen Farbschalters geschuldet.
So kann ich mich hier auch auf keinen klaren Sieger festlegen und komme zu einem Endstand von:
DRAZE 5:4 CELSOR
Zum Abschluss noch ein Bild der technischen Daten in direkter Gegenüberstellung.









