Milestone hat am 23.04.2020 den neue Teil der Motorradrennen Simulation Reihe MotoGP 20 an die Verkaufstresen gebracht. Geht bei einem der offiziellen Teams der Rennsport Klasse unter Vertrag und schreibt eure eigene Geschichte in der Rennserie. Ob ganz unten in der Moto3 oder gleich in der Königsklasse… der MotoGP.
Um zu gucken ob MotoGP 20 ein würdiger Vertreter des Genres ist, haben wir uns in den virtuellen Lederkombi geschmissen und den Helm aufgesetzt um ein paar Runden über die Rennstrecken dieser Welt zu drehen. Ob wir ein Game in Hochform sehen oder ob es eine Schön-Wetter-Ausfahrt wird, seht ihr in diesem Test.
Vom Titelbild geht’s direkt ins Hauptmenü wo wir uns zuerst einen Überblick verschaffen.
- Schnelle Modi – starte in ein Zeitfahren, Meisterschaft oder Rennen ohne viel drum herum.
- Karriere Modus – tritt einem Team bei, schließe Sponsorenverträge ab und mache dir einen Name in der MotoGP.
- Mehrspieler – messe dich mit anderen Spielern weltweit
- Anpassung – erstelle dein individuelles Outfit und designe deinen eigenen Helm, Fahrernummer und Teams
- Historischer Modus – meistere historische Momente der Vergangenheit der MotoGP
- Inhalte zum herunterladen – zusätzliche Inhalte wie zum Beispiel ein VIP Pass und weitere DLC Inhalte
- Optionen – ja, was soll ich dazu noch sagen… allgemeine Optionen zum Spiel halt 😉
Wenn es schon die Möglichkeit gibt unseren eigenen Fahrer samt Helm und Outfit zu erstellen, fangen wir damit auch an… wir wollen uns ja einen Namen machen… mit UNSEREM Namen.
Die Möglichkeiten seinen Fahrer zu erstellen beschränkt sich auf ein paar Gesichtsmodelle, Name, Alter und Herkunft. Aber ganz anders sieht es im Bereich des Helmdesign aus. Hier könnt ihr aus vorgegebenen Helmen verschiedener Fahrer wählen oder euer ganz eigenes Modell erstellen. Angefangen bei der Helmform, die auf Modelle von namhaften Herstellern basieren geht es zur Grundfarbe bis zu den Stickern, Mustern bis zu Buchstaben und Zahlen in den verschiedensten Schriftarten und Farben. Die Möglichkeiten seinen eigenen Look zu erstellen sind hier grenzenlos.
Jetzt ist es an der Zeit in eine neue Karriere… meine Karriere zu starten.
Mit dem Start im Karriere Modus legen wir Anfangs fest in welcher Rennklasse wir starten und unsere Karriere beginnen wollen. Ich lege mich auf die unterste Klasse, der Moto3 fest. Ich möchte mich ja von unten hocharbeiten und nichts geschenkt bekommen. Solltet ihr neu in diesem Genre sein würde ich euch das auch wärmstens ans Herz legen, denn die Schwierigkeit nimmt auch mit steigender Klasse zu.
Nachdem ich ein Team gewählt habe, stelle ich noch einen Manager ein und kümmere mich anschließend mit ihm um einen Sponsorenvertrag, denn sonst geht euch das Geld irgendwann aus. Bei den Verträgen solltet ihr anfangs auch nicht zu hohe Ziele stecken, fängt mit Verträgen an die nicht auf zu hohe Anforderungen aus sind.
Aber jetzt starten wir durch….
- Im Kalender habt ihr die Übersicht wann welche rennen stattfinden.
- Unter Ränge wird dir deine Position in der aktuell laufenden Saison angezeigt.
- Der persönliche Manager gibt den Status deiner Verträge an, auch kannst du hier andere Manager anstellen falls dir dein aktueller nicht zusagt und du auf andere Verträge aus bist um gegebenenfalls etwas mehr an Sponsorengelder raus zu holen.
- Die technischen Manager sind verantwortlich für die Forschungen und Weiterentwicklung um eure Maschine zu verbessern.
- Und zu guter Letzt wird noch der Status eurer aktuellen Entwicklungsprojekte angezeigt, fangt direkt zu Beginn an zu forschen, sonst verpasst ihr wertvolle Zeit.
Auf zum ersten Rennwochenende
Ein Rennwochenende besteht drei Tagen. Am ersten geht es in ein freies Training, wo ihr die Strecke kennenlernen könnt, das Setup eures Bikes testen und individuell anpassen könnt um die besten Zeiten raus zu holen.
Am zweiten Tag geht es ins Eingemachte und auf euch warten 2 Qualifikationszeitrennen, in mehreren Versuchen müsst ihr versuchen eine möglichst schnelle UND saubere Runde zu fahren ohne zu weit von der Bahn abzukommen oder die Kurven zu schneiden, denn sonst wird diese entsprechend als ungültig gewertet und habt erst beim nächsten überfahren der Start/Ziel Linie die Chance auf eine neue Runde.
An Tag drei kommt noch ein Warm-up und anschließend das große Rennen um Punkte für die Meisterschaft zu sammeln.
Nach jedem Rennen werden euch die entsprechenden Punkte gutgeschrieben und ihr nehmt euren Platz in der Tabelle ein. Neben der Einzelfahrerwertung gibt es noch die Teamwertung, die sich aus der Summe der beiden Teammitglieder errechnet. Auch die Sponsoren lassen sich nicht lumpen und lassen je nach erreichtem Ziel mehr oder weniger Geld springen um die Techniker und Manager zu bezahlen.
Hört sich alles ganz einfach an, aber da gehört ein bisschen mehr zu als nur eben zu fahren und Punkte zu sammeln. Die Entwickler von Milestone haben es mit dem Thema Realismus sehr ernst gemeint und der Schwierigkeitsgrad ist schon sehr hoch angesetzt. Bis man sein passendes Setup gefunden hat um konkurrenzfähig fahren zu können, muss man so einige Runden drehen und testen, einstellen und weiter probieren… wieder testen und so weiter, bis man etwas hat was einem liegt und auch von Erfolg gekrönt werden kann.
Ich für meinen Teil habe vor meinem ersten Rennen etwa 5 Stunden im Training verbracht um das Fahrverhalten so abzustimmen um eine annähernd gute Zeit zu erzielen. Natürlich musste ich die Strecke auch noch kennenlernen, aber das war der einfachsten Teil der Geschichte.
Die Stellschrauben an der gedreht werden kann um das Motorrad einzustellen sind sehr umfangreich und reichen von Getriebeabstufungen, Federung, Reifen, Lenkung bis hin zu den Bremsen.
Für Einsteiger können auch weitere Fahrhilfen eingestellt werden die einem unter die Arme greifen können. Diese sind zwar gut gemeinte Hilfestellungen, nur sind sie wenig effektiv, da man zwar mit beiden Rädern auf der Strecke bleibt aber ganz und gar nicht konkurrenzfähig am Rennen teilnimmt und zwangsläufig ganz weit hinten platziert wird.
Somit heißt es üben, üben, üben… für den wer Meister werden mag.
Ein starkes und vor allem nützliches Element ist der „Rewind“ um eine gewisse Zeit zurück zu spülen und ne Fahrfehler zu korrigieren… ihr hattet einen Unfall, spült zurück… die Kurve war ungünstig genommen, spült zurück und macht es im zweiten Anlauf besser.
Die Steuerung und die damit verbundene Reaktion der Motorräder wurde gut umgesetzt, so dass sich die Bewegungen realistisch auf die PS Monster auswirken. Gas, Bremse, Schaltung und ändern der Ansicht sind wie bei anderen Rennsport spielen platziert und bedeuten für Spieler, die in dem Genre zu Hause sind keine Umgewöhnung.
Wie sieht es mit der Optik aus.
Ja, die Grafik ist ein zweiseitiges Ding bei MotoGP 20. Die Motorräder, die Fahrer und Designs sehen echt gut aus. Durch die detailreiche Gestaltung von Helmen und Outfit der Fahrer und Maschinen sind diese Elemente ein echtes Highlight. Auf der anderen Seite ist der Umgebung der Strecken und die relativ einfach gestalteten Charaktermodelle der Boxencrew, vor allem die Umgebung der Strecken wie Gebäude, Boxengasse und Zuschauerbereiche fallen dagegen negativ ins Auge… diese wirken relativ steril und lieblos ins Game gebracht und haben eher den Charme von Gebäudemodellen wie aus Spielen der 2000er. Zwar sind das „nur“ die Details am Rande, aber trotzdem fällt es negativ ins Auge.