Vor wenigen Tagen hat id Software mit Doom Eternal den mittlerweile fünften Teil der Shooter-Reihe veröffentlicht. Nach vier Jahren wurde es aber auch mal wieder Zeit, dass die Jungs aus Texas uns mit einem neuen Teil der futuristischen Ballerei versorgen und uns erneut in die Postapocalypse schicken. Für Doom Eternal hat sich id Software auch gleich einige Neuerungen einfallen lassen, die mit Sicherheit den ein oder anderen von euch erfreuen dürften.
Doom Eternal ist für alle gängigen Konsolen sowie für den PC erschienen. Es tritt damit in die Fußstapfen des Reboots von 2016 und stellt letztendlich den zweiten Teil der wiederauflebenden Spielereihe dar. Als Engine nutzt Doom Eternal die siebte Generation der id tech-Engine. Das Grafikupgrade sieht man dem Nachfolger von Doom (2016) auch an. Optisch ist Doom Eternal also wie immer ein Hingucker, aber das erwartet man auch von einem Titel aus dem Hause id Software.
Um uns das schaurige Doom-Feeling näher zu bringen, besitzt Doom Eternal diesmal eine etwas umfangreichere Story, die uns bei Laune halten soll. Wobei „umfangreich“ in Relation zu den anderen Titeln gesehen werden muss. Denn tiefergehend oder gar episch ist die Story auch in Doom Eternal nicht. Da es sich aber um einen waschechten Shooter mit 90er-Jahre-Feeling handelt, ist dies aber auch nicht weiter tragisch, denn hier stehen eher andere Aspekte im Vordergrund. Ohne zu Spoilern lässt sich die Story kurz zusammenfassen: Die Erde wird von Dämonen überrannt, welche von der fiesen Khan Maykr angeführt werden. Da mittlerweile fast die komplette Menschheit ausgelöscht ist, müssen wir uns des Problems annehmen. Die Story wird zwar nett erzählt, steht aber natürlich nicht im Vordergrund.
Denn Doom Eternal ist ein Shooter der alten Schule und da kommt es auf andere Dinge an: Zum Beispiel auf ordentliche Schießprügel. Und hier ist nach der aufgemotzten Engine auch gleich der nächste Aspekt zu finden, mit dem id Software uns Gutes tun möchte. In Doom Eternal lässt sich nämlich neben der Kettensäge auch ein Flammenwerfer finden. Außerdem ist es nun möglich, mit den Fäusten in den Zweikampf zu gehen. Alles sehr coole Ergänzungen, besonders begeistert hat mich im Test jedoch die Tatsache, dass es in Doom Eternal endlich verschiedene Feuermodi für die Waffen gibt. Auf diese Weise lassen sich die Gefechte flexibler gestalten und falls es auf die eine Weise nicht klappt und die Gegner immer noch nicht das Zeitliche segnen, verschießen wir über den zweiten Feuermodi halt Haftbomben mit der Shootgun.
Mit den verschiedenen Neuerungen bei den Waffen sollen wir es mit insgesamt 25 verschiedenen Gegnertypen aufnehmen. Diese sind hübsch designt, kommen auch immer recht zahlreich und so verlangt Doom Eternal von uns nicht nur schnelle Reflexe, sondern auch taktisches Vorgehen. Vor allem die KI ist in Doom Eternal nochmals deutlich besser als beim Vorgänger. Nicht selten kommt es so zu kniffligen Momenten. Bedauerlicherweise spielen sich die Kämpfe allerdings in sich stark ähnelnden Leveln ab. Das ist natürlich bekannt für die Doom-Reihe: Abwechslungsreiche Landschaften waren noch nie ihre Stärke. Leider wird damit natürlich etwas an Potential der beeindruckenden Grafikengine liegen gelassen.
Wer genug hat und sich nicht mehr allein durch dunkle Räume schießen möchte, für den liefert id Software auch gleich einen Multiplayer-Modus mit. Bedauerlicherweise unterstützt Doom Eternal kein Crossplay. Das ist ärgerlich, besonders, weil mittlerweile andere Spiele vormachen, wie es geht. Dafür punktet Doom Eternal aber in anderer Hinsicht: Das Feeling der Doom-Reihe kommt letztendlich auf und wird vor allem durch den überragenden Soundtrack besonders untermalt.
Dass id Software nach dem Reboot vor vier Jahren einen weiteren Teil rausbringt, war natürlich absehbar. Tatsächlich haben die Entwickler bei Doom Eternal jedoch im Vergleich zum Vorgänger nochmal eine Schippe oben draufgepackt. Vor allem die neuen Waffenmodi oder die Kettensäge haben es mir im Test angetan. Doom Eternal spielt sich dabei nicht anders als der Vorgänger, wurde aber in einigen Aspekten sinnvoll verbessert. Daher ist der neuste Teil meines Erachtens auch etwas besser gelungen als der Vorgänger. Für Shooter-Veteranen ist Doom Eternal damit ein absoluter Pflichtkauf!