Hunt: Showdown von CRYTEK ist kein brandneuer Titel, denn seinen ersten Auftritt hatte der PvP/PvE Shooter Mix bereits am 22. Februar 2018 als es via Steam in die Early Access Phase startete. Schließlich folgten im August und September 2019 der Release der Vollversion auf PC und Xbox one bis nun im Februar 2020 auch die Playstation 4 (PS4) Spieler in den Genuss der Jagd kommen durften.
Der letztendliche Release auf den Konsolen und der aktuel wachsenden Fangemeinde bei Streamern gab uns Anlass den Titel für euch unter die Lupe zu nehmen.
Louisianas zum Ende des 19. Jahrhunderts, furchterregende Monster streifen in den Sümpfen umher. Um Deren treiben ein Ende zu bereiten zieht ihr als Teil einer Gruppe von furchtlosen Kopfgeldjägern los um das Böse aus der Welt zu verbannen. Aber ihr solltet stets auf der Hut sein, denn ihr seid nicht die Einzigen die wild auf das Kopfgeld sind und nach einer frische Trophäe für über dem Kamin suchen… und das könnte unter Umständen auch euer Kopf sein.
Das Ziel von Hunt: Showdown ist relativ schnell beschrieben: sucht Hinweise um die Position eures Ziel einzugrenzen, findet und tötet das Monster, schnappt euch dessen Trophäe und verschwindet über einen der Ausgänge… klingt einfach, richtig? Wäre es auch, wenn da nicht noch die gegnerischen Spieler Gruppen wären, die auf der Suche nach dem selben Ziel sind und werden euch höchstwahrscheinlich nicht so einfach davonkommen lassen und möchten selbst das Kopfgeld einsacken.
Wir starten im Spiel mit einem Tutorial wo uns alle wichtigen Schritte erklärt werden.
Zu Anfang wählen wir unseren ersten Jäger, je nach euer Vorliebe wählt ihr einen der zufallsgenerierten Optionen mit Flinte und Pistole für die Reichweite oder mit Gewehr und einfacher Pistole für den Kampf auf mittlere Distanz. Keine Sorge, mit der Zeit findet ihr schon ein Setup das euch liegt, aber probiert ruhig die verschiedenen Kombinationen aus. Bei der Auswahl der Waffen seid ihr durch 4 Slots und die benötigten Slots der jeweiligen Waffen eingeschränkt. So könnt ihr als Beispiel nicht 2 Langwaffen tragen, sondern könnt nur eine Lang- und eine Kurzwaffe oder 2 mittlere Waffen mit ein ander kombinieren. Zusätzliches Equipment wie eine Tasche mit Heil-Utensilien, ein Messer und Spritzen zum Heilen oder für die Ausdauer könnt ihr natürlich ebenfalls noch mitnehmen.
Und jetzt lässt uns auf die Jagd gehen…
An einer willkürlichen Position werden wir auf der Karte ins Spiel geschickt. Die Spieleranzahl ist in jeder Runde auf 12 Spieler begrenzt, so steht auch die maximale Anzahl der gegnerischen Teams fest die mit euch um das Kopfgeld konkurrieren. Seid ihr mit einem dreier Team gestartet habt ihr logischerweise 3 andere Teams als Gegner und in einer zweier Gruppe natürlich maximal 5.
Während der Countdown zum Start läuft könnt ihr bereits jetzt schon über die Schattensicht die Position des nächstgelegenen Hinweis ausmachen. Diese Hinweise werden euch unser Ansicht als „blaue Wolke“ oder Funken angezeigt. Sobald der Startschuss gefallen ist geht die Jagd los und von nun an stehen euch neben anderen Spieler Teams auch noch wilde Kreaturen wie mutierte Hunde zombie artige Menschen und andere skurrile Geschöpfe. Die Bewohner der Sümpfe gehen mit Messern, Fackeln, scharfen Zähnen, mit euch vergiften Insektenschwärmen oder einfach nur mit scharfen Klauen auf euch los sobald ihr deren Aufmerksamkeit auf sich gezogen hab. Je unauffälliger ihr vorgeht desto leichter ist es für euch unentdeckt zu bleiben, achtet dabei stets auf eure Umgebung denn jeder knackender Ast, jede aufgescheuchte Ente oder zerbrochenes Glas am Boden kann euch verraten. Seid somit stets auf der Hut um nicht von anderen Spielern oder Monstern überrascht zu werden.
Was bringen mir die Hinweise?
Je mehr Hinweise ihr oder gegnerische Team findet umso kleiner wird der Bereich der Karte in dem sich das hauptziel befindet. Habt ihr den Ort des finalen Kampfes ausfindig gemacht liegt es an euch das Monster zu besiegen. Nutzt dafür vor allem eure Umgebung unbedeutend wirkende öllampen können euch z.b. dabei helfen euer Ziel in Brand zu setzen und massiven Schaden auszuüben.
Solltet ihr den Gegner besiegt haben könnt ihr nicht einfach die Trophäe nehmen, sondern müsst die Überreste aus unserer Welt verbannen. Dafür müsst ihr mit dem Kadaver interagieren und eine Prozent Leiste füllt sich, solange die 100% nicht erreicht sind müsst ihr eure Beute vor den gierigen Fingern anderer Spieler verteidigen. Nach Ablauf derzeit können zwei Trophäen aus den überresten entnommen werden um sie aus den Sümpfen zu schaffen, hierzu stehen an unterschiedlichen Stellen am Kartenrand Ausgangspunkte in Form von Kutschen oder Booten. Jetzt liegt es an euch, möglichst unversehrt diesen verfluchten Ort zu verlassen, aber auch jetzt gilt es sich immer noch vor gegnerischen Spielern und den Bewohnern der Sümpfe in acht zu nehmen. Als Träger einer Trophäe erhaltet ihr einen kleinen Bonus den ihr für 5 Sekunden verwenden könnt. Dieser Bonus besteht darin, dass ihr in der Schattensicht in der Lage seid für 5 Sekunden auch gegnerische Spieler sehen zu können. Setzt diese Fähigkeit mit bedacht ein denn nach fünf Sekunden, die nicht am Stück verbraucht werden müssen ist dieses temporäre Extra verbraucht.
Tod ist nicht gleich tot, oder doch?
Stirbt euer Jäger den endgültigen Tod im Sumpf (kann nicht mehr wiederbelebt werden oder alle Teamkameraden liegen am Boden) ist dieser tot… Ja, tot… Das war’s… Für diesen Charakter. Der Tod ist für den Jäger selbst ein endgültiges Ding, er verliert seine Gegenstände die er bei sich trägt und das Level des Jägers ist auch fort. Das hört sich hart an, ist aber nicht so schlimm wie es sich anhört. Für den Fall eines Ableben eures Jägers, was relativ häufig passieren wird rekrutiert ihr einen Neuen, entweder ihr greift auf den kostenlosen Jäger zurück oder investiert ein paar Huntdollar und rekrutiert einen mit etwas besserer Ausrüstung. Was und wie viel ihr investieren wollt bleibt dabei euch überlassen, aber bedenkt, dass jede runde die letzte eures Jägers sein könnte.
Die eine Spielrunde ist zeitlich auf eine Stunde begrenzt, in der Regel dauerten meine runden aber zwischen 20 und 40 Minuten. Wenn einem das zeitlich zu knapp ist, kann auch für zwischendurch auf ein Schnellspiel umsteigen. Hier bezieht sich das schnell nicht auf den Auswahl eines beliebigen Spielmodi wie man es bei anderen Spielen kennt, sondern auf ein wirklich schnelles Spiel was auf 15 Minuten begrenzt ist um im Wettlauf mit anderen die Heilquellen zu finden um seine Seele zu retten. Hier müsst ihr aber nicht euren eventuell lieb gewonnen Jäger riskieren, hier wählt ihr nur euren bevorzugten Waffenstil mit dem ihr starten möchte und euch wird ein neuer Jäger alleinig für diesen Spielmodi erstellt.
Die Steuerung bedient sich typischer Ego Shooter Standards und läuft wieder erwartend flüssig. Bei Shootern die ihren Ursprung auf dem PC haben und anschließend auf der Konsole umgesetzt werden, kennt man genug negative Beispiele für schwammige Steuerungen, nicht aber bei Hunt: Showdown. Ein für mich bisher neues Element bei der Steuerung ist die Option der Haltungen, hier stehen 2 Optionen zur Auswahl: Revolverheld und Jäger. Der Unterschied liegt hier bei der Haltung der Waffe, bei der einen muss aktiv mit der Waffe gezielt werden (Schultertaste für die einfache Schusshaltung und Schultertaste + L3[RS] um durch Visier bzw Kimme/Korn zu blicken) um zu schießen sonst wird ein Nahkampf Angriff ausgeführt. Bei der zweiten Option wird die Waffe im Anschlag gehalten und in der Manier eines typischen Ego Shooter gehandhabt, allerdings sieht hier die Nutzung des Nahkampf dann anders aus. Welche Option für einen die Beste ist, muss man für sich herausfinden… nach dem Motto: „am besten, testen…“
Die Grafik ist auf der Konsole ist nicht unbedingt mehr auf aktuellsten Stand mit dem was vergleichbar auf dem PC möglich ist. Der Umstand mag aber auch an der Tatsache liegen, dass wir am jetzigen Zeitpunkt, am Ende eines Generationen Zyklus nicht mehr unbedingt mit großen grafischen Wundern rechnen müssen. Dennoch macht die CryEngine hier noch eine gute Figur und läuft auch auf den einfachen Konsolen Varianten flüssig.
Der Sound spielt eine wichtige Rolle in Hunt: Showdown. Der Umgebungssound mit seinen Schreien und Knurren wird euch das ein ums andere Mal die Nackenhaare aufstellen lassen und den Adrenalinspiegel rasant nach oben treiben wenn ihr versehentlich ein paar Enten aufschreckt oder neben euch ein Ast bricht.