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Dienstag, März 4, 2025

Transport Fever 2 – Der Start des eigenen Transportimperiums im Test – Review!

Vor einigen Jahren fesselte eine einfache Simulation viele vor den Bildschirmen – mit Transport Tycoon begann eine Ära ganz besonderer Spiele. Und mit Transport Fever 2 betritt ein neuer Vertreter das große Feld dieser Tycoon-Spiele. Dabei erfindet Transport Fever das Genre nicht neu – es ist eine klassische Transport- und Wirtschaftssimulation. Beginnen kann man im Jahr 1850 mit dem bau des eigenen Transportunternehmens. Damit dies gelingt, müssen Zugverbindungen für Personen- und Güterverkehr, Schiffswege eingerichtet werden. In den späteren Jahren können dann auch Flugzeuge und Autos genutzt werden, um zum Beispiel Wege vom Bergwerk in die nächste Schmelzerei zu beginnen. Oder vom Wald zum Sägewerk um dort die Holzstämme zu Brettern zu verarbeiten und wiederum diese dann zum nächsten Teil der Produktion gebracht werden müssen. Das Endprodukt sollte dann in die nächste Stadt transportiert werden.

Werden die Bedürfnisse der Stadt erfüllt wächst ein zunächst kleiner Ort zur Großstadt und erhält neue Bedürfnisse. Doch sollte man die Passagiere niemals zu lange warten lassen oder mit umweltbelastenden Fahrzeugen unterwegs sein – das missfällt den Bewohnern, was ihre Zufriedenheit senkt und damit das Wachstum der Stadt mindert.

Doch der Einstieg in Transport Fever 2 kann, ohne entsprechende Vorkenntnisse, schwierig sein. Wie jede Wirtschaftssimulation ist auch diese hier komplex und erfordert so manches Wissen in den Produktionsbäumen, Bedürfnissen und Bauelementen. Damit Spieler ohne dieses Vorwissen einen angenehmen Einstieg finden, liefert Transport Fever 2 drei Kampagnen – in diesen werden die Funktionalitäten langsam aufgezeigt und der Spieler behutsam an die Systeme herangeführt. Neben der Story der Missionen lernt man somit auch die unterschiedlichen Biome der Spielwelt kennen. Richtig gehört: Transport Fever 2 bietet die drei Kontinente Europa, Nordamerika und Asien und die damit einhergehenden verschiedenen Biome. Persönlich hat Asien besonders zugesagt, denn hier erhält man eine schöne Abwechslung, da in den meisten Spielen eher westliche Welten im Fokus der Simulation stehen.

Und die Kampagnen sind mehr als nur das einfache bauen von Transportwegen. Nebenmissionen fordern dazu auf, bestimmte Mengen an Gütern oder Personen zu transportieren oder Personen zu finden. Fragezeichen in der Spielwelt markieren hier die Ziele. Damit wird das Spiel während der Kampagnen ergänzt und bietet Möglichkeiten, sich tiefer darauf einzulassen. Ergänzt wird das ganze durch überzeugende Stimmen und Zwischensequenzen und liefert damit einen weiteren Grund, die Kampagnen definitiv zu spielen! Und nach den Kampagnen kann man sich dann vollständig auf die bis zu 16×16 Kilometer großen Spielwelt konzentrieren und hier sein eigenes Transportimperium im freien Spiel aufbauen!

Im freien Spiel entfaltet Transport Fever 2 dann auch seine Stärken und liefert einige Möglichkeiten – noch vor dem eigentlichen Spielbeginn. So kann zu Beginn die Kartengröße gewählt werden und die Anzahl an Städten und Industrien. Auch das Startjahr kann gewählt werden. Zusätzlich legt man die Fahrzeugauswahl fest – ganz gleich ob europäisch, amerikanisch oder asiatisch. Über 200 detaillierte Fahrzeuge wollen getestet und erlebt werden. Und dank direkter Unterstützung des Steam Workshops besteht die Möglichkeit, dass Spieler eigene Modelle hinzufügen und diese Vielfalt noch ergänzen.

Entsprechend dem gewählten Jahr beginnt man auch mit dazugehörigen Fahrzeugen. In der Kampagne zum Beispiel beginnt man im 19. Jahrhundert; entsprechend besteht der eigene Fuhrpark aus Pferdegespannen und einfachen Dampfloks. Lange Transportwege können hier schnell zu einer Gefahr für das eigene Konto werden, wenn der Zug zum Beispiel aufgrund der Strecke ein Geschäftsjahr von Punkt 1 zu Punkt 2 benötigt. So beginnt die erste Kampagne zum Beispiel mit einer einfachen Wagenstrecke von einem Depot zum Bergwerk und vom Bergwerk eine relativ kurzen Zugstrecke vom Bergwerk zur Stadt. Im freien Spiel habe ich mit einer einfachen Passagierroute in einer mittleren Stadt begonnen und hier mit Pferdewagen den Betrieb aufrecht erhalten. Von Beginn an groß zu bauen kann hier schnell im Bankrott enden, denn Geld hat man nicht im Überfluss. Doch Transport Fever 2 arbeitet hier bedacht und lässt die Möglichkeit, zum Beispiel Bahnhöfe oder Depots modular zu erweitern. Damit steht einem späteren Wachstum nichts im Wege und jederzeit Gleise, Wege und Ähnliches einfach erweitern!

Leider ist die Steuerung zu beginn etwas schwierig, was sich insbesondere beim verlegen von Gleisen zeigt. Im Test habe ich etwas gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Richtig kompliziert wirkte der Bau von Brücken und Tunneln, denn hier kann man nicht selbstständig entscheiden, wann zum Beispiel eine Brücke entsteht. Während des Bauens der Strecke muss langsam die Steigung erhöht werden und mit etwas Glück ist die Stelle hoch genug, damit eine Brücke entsteht. Leider ist es hier etwas fummelig. Andererseits schenkt uns Transport Fever 2 auch etwas luxus, indem veraltete Fahrzeuge direkt auf der Strecke durch neue ersetzt werden können. Ein lästiger Transport ins Depot ist nicht notwendig.

Die möglichen Übersichten wie zum Beispiel über das Verkehrsaufkommen und Emissionen liefert jederzeit notwendige Informationen, um exakt zu ermitteln, wo noch etwas verbessert werden kann. Durch die umfangreiche Modding-Unterstützung und die Anbindung an den Steam-Workshop kann aus dieser Simulation ein ganz eigenes Spiel werden. Das ist ein weiterer Grund, das Spiel zu mögen. Transport Fever 2 überzeugt aber auch durch den hohen Detailgrad in der Spielwelt. Es fahren nicht nur die eigenen Fahrzeuge durch die Welt und nutzen die Straßen – auch die Bewohner der Städte sind unterwegs. Bewohner ohne eigenes Fahrzeug sind zu Fuß in der Stadt unterwegs und auch hier nicht völlig ohne Ziel. Jeder hat ein eigenes Haus und eine Arbeitsstelle, zu der dieser gelangen muss. Und Personen aus dem Umland kommen für den Einkauf oder für einen Pedenjob in die Stadt. Dadurch muss jederzeit ein Blick auch auf die Bewohner gehalten werden um entsprechend sinnvolle und notwendige Routen zu erschließen.

Insgesamt erhält der Spieler mit Transport Fever 2 eine sehr tiefgehende und komplexe Wirtschafts- und Transportsimulation. Die Möglichkeiten sind vielfältig und auch die Fahrzeugauswahl wundervoll detailliert. Die Steuerung ist zu Beginn etwas problematisch, aber wer die Kampagnen spielt hat genügend Möglichkeit, sich genau damit auseinander zu setzen. Sobald man die Funktionen verstanden hat und versteht, erstreckt sich eine riesige Spielwelt voller Ideen und Möglichkeiten.

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Transport Fever 2 – Der Start des eigenen Transportimperiums im Test – Review!
8
Grafik
7.5
Sound
7
Steuerung
8
Spiele Spaß
7
Preis Leistung
Gesamtwertung 7.5 / 10
Unser Fazit
Wer eine Wirtschaftssimulation sucht, die einen fordert und gleichzeitig viele Möglichkeiten bietet, der findet sein Spiel in Transport Fever 2. Es macht unglaublich viel Spaß die einzelnen Transportwege auszubauen und zu verbessern - oder gänzlich zu ändern und zu ergänzen, wenn notwendig. Das man hierbei einen echten Einfluss auf die Städte der Umgebung hat, macht nur umso mehr Freude! Von mir erhält das Spiel eine klare Empfehlung für jeden Simulationsfan. Neueinsteiger finden hier ebenso ihre Freude, sollten aber die Kampagnen spielen.
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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