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Dienstag, Januar 21, 2025

Ice Age – Scrats nussiges Abenteuer – Review | Test

Ice Age ist mindesten mit den Filmen keinem mehr wirklich unbekannt. Die Beliebtheit hält sich seit 2002 der erste Film herauskam. Seitdem wurde das Franchise verständlicherweise mit weiteren Filmen und Spielen stetig erweitert wurde. Und mit Sicherheit ist Scrat einer der beliebtsten Nebenfiguren der gesamten Reihe. Sind wir mal ehrlich – jeder von uns musste mal grinsen, wenn Scart mal wieder seine Nuss verloren hat und völlig verzweifelt versucht, sie wieder zu erhalten. So ist es auch mit Ice Age – Scrats nussiges Abenteuer der Fall. Seit dem 18.10.2019 kann sowohl auf den PC, als auch auf der Switch, der XBOX One und der Playstation 4 gemeinsam mit Scrat versucht werden, die Nuss zurück zu erhalten.

Bei der Geschichte hinter dem Spiel geht man keine großen Experimente ein und verlässt sich auf altbewährtes und beliebtes: Das Säbelzahn Eichhönrchen Scrat hat seine Nuss verloren und diesmal ist sie im antiken Scratazon-Tempel weggesperrt. Damit dieser sich öffnet und Scrat seine Nuss genießen kann, müssen zuvor vier legendäre Kristallnüsse gefunden werden, welche im ganzen Land verstreut sind. Aber drumherum um diese Suche hat der Entwickler Outright Games ein superschönes 3D-Jump`n´Run gebaut, das nicht nur die Faszination der Filme wunderbar einfängt, sondern tatsächlich einiges zu bieten hat! Mich hat es im Test an manchen Stellen an Spyro den Drachen erinnert, was in meinem Fall äußert positive Assoziationen sind. Denn bereits mit Spyro hatte ich extrem viel Freude – und genau da holt mich Ice Age – Scarts nussiges Abenteuer ab.

Von einer Startwelt aus gibt es die Möglichkeit, vier verschiedene Pfade zu bestreiten, die wiederum aus vier Welten bestehen. Somit bleiben neben der Startwelt Vier mal Vier Welten, welche erkundet werden können. Dabei folgt das Spiel der altbewehrten Formel des Hüpfens, Sammeln und Kämpfen. Wobei sehr deutlich ist, dass das Kämpfen nicht im Vordergrund steht.

Die Steuerung und Handhabung des Protagonisten, in diesem Falle ein Eichhörnchen, ist ein äußerst wichtiges Element im Spiel. Es kann mit Gewissheit gesagt werden, dass alle Eingaben sauber verlaufen und es zu keiner Zeit zu Problemen kommt. Scrat hüpft, balanciert oder schwingt sich problemlos von Eiszapfen zu Eiszapfen von Plattform zu Plattform. Die Kämpfe stellten meistens keine große Herausforderung dar und waren meist mit wenigen Tastenanschlägen vollzogen. Doch damit entspricht der Entwickler schlussendlich ja doch seiner Aussage, das Spiel zu einem Familienspiel zu machen.

Mit der Zeit erhält Scrat zahlreiche neue Fähigkeiten, mit denen er zum Beispiel höher springen oder schwere Gegenstände tragen kann. Diese ermöglichen dann natürlich auch zum Teil Zugang zu anderen Bereichen der Level. Wirklich schön in Szene gesetzt wurden die kugelförmigen Wurfgeschosse, welche auch für schwer zugängliche Truhen verwendet werden können. Allerdings gibt es, bei all der Detailliebe und Schönheit, keine optionalen Aktivitäten oder Interaktionen. Ab und an gibt es versteckte Bereiche mit Eicheln oder Bereiche, die mit mehrmaligen Drücken einer Taste durchsucht werden können.
Scrats Reise führt ihn durch eisiges Gelände, tobende Geysire und brennende Lava, stehts bedroht durch die feindliche tierische Umgebung, welche sehr dynamisch und lebendig animiert wurden. Hier trifft man auf Ratten, Wölfe, Käfer, Raptoren und auch Piranhas. Diese ist natürlich je nach Bereich anders gehalten. Doch insgesamt wird die Welt von Ice Age perfekt wiedergegeben. Viele durch die Filme bekannte Schauplätze sind super inszeniert und man fühlt sich quasi direkt in die Filme versetzt. Hier lassen sich super Screenshots machen!

Die Umgebungen sind dabei insgesamt sehr Detailverliebt, wobei die Gewässer meiner Meinung nach schon sehr realistisch hervorstechen. Sämtliche Animationen sind sehr gelungen, welche bei Scrat schon in den ersten Spielminuten unweigerlich ins Auge stechen. Lediglich ganz selten wirkt die Kameraposition etwas ungünstig und lässt das Bild etwas verwaschen wirken.

Der Soundtrack im Hintergrund ist allerdings eher ruhig gehalten. Die Musikthemen werden meist nur zwischen größeren Gebieten gewechselt. Auch in größeren Kampfeinlagen bleibt der Soundtrack etwas leblos und kommt in keiner Situation so richtig in Fahrt. Allerdings kann man aufgrund der sehr gut getroffenen Soundeffekte, welche sehr knackig klingen und äußerst passend in das Spielgeschehen integriert sind, über solche Kleinigkeiten hinwegsehen.

Mit Ice Age -Scrats nussiges Abenteuer hat der Entwickler ein Abenteuer für die gesamte Familie angedeutet. Nach einiger Spielzeit mit der gesamten Familie muss ich sagen, dass hier nicht zuviel versprochen wurde. Was für mich eigentlich zum Testlauf werden sollte, wurde schnell zu einem Nachmittag Familienspaß indem abwechselnd jeder solange mit Scrats durch die Level hüpfte, bis er einen Sprung mal nicht schaffte. Und auch für Freunde die zu Besuch waren hat dieses Spiel eine ganz eigene Begeisterung geschaffen, welche so schnell nicht mehr los ließ.
Insgesamt bleibt Ice Age einfach Kult – auch in diesem Spiel. Abgesehen vom Soundtrack, welcher mehr Leben vertragen könnte, ist es eines der besten Jump&Run Spiele seit einer sehr langen Zeit!

Ice Age – Scrats nussiges Abenteuer – Review | Test
6.5
Grafik
4.5
Sound
5.5
Steuerung
7
Spiele Spaß
6.5
Preis Leistung
Gesamtwertung 6 / 10
Unser Fazit
Ice Age - Scarts nussiges Abenteuer ist ein solides Stück Jump&Run. Leider ist der Sound etwas zu eintönig ausgefallen - hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht und auch mal deutlichere Nuancen in Kämpfen oder dergleichen. Und auch wenn die Steuerung Einsteigerfreundlich ist, bietet sie nach kurzer Zeit keine Herausforderung mehr. Doch dem Spielspaß bricht das natürlich nicht das Bein! Meine Familie hatte echt Spaß und Freude und auch der ein oder andere Abend mit Freuden konnte durch dieses Spiel ergänzt werden. Wer solide Jump&Run Spiele mit grafischen Highlights mag, macht hiermit nichts falsch.
Michael Barkow
Michael Barkowhttps://www.twitch.tv/gutertag_streaming
1989 erblickte ich das Licht dieser Welt - und bereits 1998 entdeckte ich das Zocken; damals noch mit Command & Conquer: Alarmstufe Rot von 1996. Seitdem bekommt mich die Gamingwelt nicht mehr los. 2005 begann dann für mich die Reise in World of Warcraft und die MMO-Szene hatte mich begeistert. Seitdem habe ich vieles gesehen und erlebt und hüpfe immer mal wieder von einem zum anderen MMO, da ich es nie ganz sein lassen kann. Mit meiner 2015 geborenen Tochter habe ich aber etwas gefunden, dass noch mehr Interesse und Begeisterung weckt. Da das Leben mit Familie tagsüber fesselt, habe ich das Streamen und Zocken am Abend für mich entdeckt. Somit bekommt das Zocken weiterhin seinen Platz in meinem Alltag.

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