Am aktuell sehr blassem Sternen Firmament der RPG’s tut sich etwas. Nachdem die Meilensteine der vergangenen Jahre wie The Witcher und Skyrim etwas in die Jahre gekommen sind, scheint ein neues Licht am Horizont aufzugehen. Das französische Entwicklerstudio Spiders bringt am 10.10.2019 sein neues Werk „Greed Fall“ auf den Markt. Den ersten Trailer haben wir im vergangenen Jahr auf der E3 präsentiert bekommen aber durch notwendige Verschiebungen seitens der Entwickler müsste der eigentlich für 2018 geplante Release auf 2019 verschoben werden.
Da ich ja bekanntlich, aus spoilertechnischen Gründen wenig über Story schreibe gibt es nur einen groben Abriss.
Kurz und knapp beschrieben handelt GreedFall von der Besiedlung eines neuen Insel: Tier Fradee. Der Ursprung der Landesflucht und Aufbruch zu neuen Landen liegt an einer Überbevölkerung eurer Heimat und einer bis dahin nicht heilbaren Krankheit, die Malichor-Seuche. Das neue Land birgt die Hoffnung auf ein Heilmittel und ein auf neues Leben. Neben den Kollonialisten die in verschiedenen Gruppierungen organisiert sind, wird das Land ebenfalls von seinen Ureinwohnern und mystischen Kreaturen des Waldes bevölkert, die natürlich weniger erfreut über die Neuankömmlinge sind. Bei jeder Fraktion habt ihr die Möglichkeit im Ruf zu steigen, zu fallen oder spielt sie gegeneinander aus um eure Ziele zu erreichen. Jede euch gestellte Aufgabe kann auf mehrere Arten gelöst werden, durch den Kampf, Sabotage, oder Diplomatie. Letzteres stellt auch die stärkste des Spiels dar und ist vor allem für Rollenspiel Freunde eine interessant Alternative das Spiel zu erleben. Jede Entscheidung und Tat wirkt sich auf das Spielgeschehen aus, so kann es zwischen den Fraktionen zu kämpfen kommen die soweit gehen können das auch verschiedene Gruppierungen Komplett aus dem Spiel verschwinden.
Vom Setting her, ist GreedFall an die Epoche um das 17. Jahrhundert angesiedelt, die Kleidung die Waffen und Designs der Städte und Bevölkerung… die aber mit einer ordentlichen Portion Fantasy und Magie angereichert wurde.
Im Charakter Editor erschaffen wir erstmal unsere Spielfigur, hier gibt eigentlich keine Unterschiede zu anderen Titeln: Geschlecht, Gesicht Typ, Frisur, Bärte, Augenbrauen, Haut-, Haar- und Augenfarbe. In jeder Kategorie gibt es vorgefertigte Modelle, die Auswahl ist nicht sonderlich umfangreich, reicht aber definitiv um sich seinen Charakter etwas hübsch/hässlich… also je nach seinen belieben zu gestalten.
Jetzt wählt man seine Startklasse, diese hat aber nur zu beginn eine Bedeutung und legt nur fest mit welchen Voraussetzungen ihr ins Spiels startet. Es gibt keine festen Klassen im klassischen Sinne und später lassen sich die Fertigkeitspunkte frei in verschieden Skill Bäumen verwenden, so daß jeder seine Spielweise frei gestalten kann.
Die Steuerung wirkte für mich generell flüssig, nur bei schnellen Wechsel in die gegensätzliche Richtung fühlt es sich etwas abgehakt an was man aus Titeln wie zum Beispiel den Anfangszeiten von Assassin’s Creed kennt.
Bereits nach wenigen Kämpfen haben wir ein Gefühl wie diese gestaltet sind. Hier haben sich die Entwickler von Spiders etwas an namhaften Größen wie The Witcher orientiert und es lassen sich von der Dynamik her einige Parallelen ziehen. Wir erleben ein ausgeglichenen Wechsel aus näh- und fernkampf Angriffen, während dessen können wir den Kämpf unterbrechen um unsere nächsten Schritte zu planen und unsere Gegner mit verschiedenen Aktionen wie Zauber oder durch werfen von Bomben zu dezimieren. Dieses Kampfmenü gibt euch etwas Zeit und erweitert eure Spielerfahrung um ein schönes Feature.
Ähnlich wie bei Titel von BioWare scharrt ihr eine nach und nach wachsende Schar an Begleitern um euch mit denen ihr interagiert und ein soziales Gefüge innerhalb eurer Reisegruppe aufbauen könnt und euch im Kampf unterstützen. Von Verrat bis zur Liebesbeziehungen sind hier alle Ebenen in eurer Gruppe möglich.
Graphisch muss sich der Entwickler Spiders mit GreedFall keineswegs vor den Großen verstecken. Die Gegner, die Landschaft von den Wäldern bis zu den großen Städten sind mit vielen Detail schon in Scene gesetzt. Die Städte und Gebäude mit ihrer aufstrebende Industrie in GreedFall sind dazu eine schöne Alternative zu dem sonst Genre-typischen Mittelalter Setting mit Burgen und Schlössern.
Das größte Defizit welches mir aufgefallen ist sind die Animationen der Gesichter und die ab und zu etwas hölzern wirkende Bewertungen, hierbei liegt man noch etwas hinter dem Bereich des Möglichen. Aber für ein kleines Studio, mit nicht so üppigen Mitteln wie Spiders aber eine absolute super Leistung.
Nach Aussage der Entwickler sollen die Spieler sich an einem zeitlichen Umfang von etwa 40-50 Stunden erfreuen dürfen, was etwa im Bereich einen The Witcher 1 liegt.
GreedFall erscheint am 10. September 2019 für PlayStation 4, Xbox One und PC.