Am 27. August 2019 ging Control, der neue Single Player Shooter von Remedy Entertainment, bekannt für Titel wie Max Payne, Quantum Break und Alan Wake in die Verkaufsregale.
Im Vorfeld sind schon einige Berichte, Trailer und Videos im Netz erschienen die uns auf den Geschmack bringen und Lust auf mehr bereiten sollen.
Gezeigt wurde uns eine sich immer und immer wieder verändernde Umgebung mit sehr vielen Möglichkeiten zur Interaktion. Räume, deren Wände im nächsten Moment in eine Art Strudel, Portal oder wie man es sonst beschreiben mag gezogen werden. Eine Handfeuerwaffe die sich verändert, durch telekinetische Kräfte umherfliegenden Gegenstände wie Trümmerteile der Umgebung oder sonstige Utensilien die wir in so gut wie jedem Gebäude vorfinden. Dazu noch eine beklemmende Atmosphäre, seltsam in der Luft hängende Körper, eine fliegende Protagonistin und andere skurrile Dinge und Gegner… aber was immer im Vordergrund steht, ist eine ordentliche Portion Action.
Im ersten Moment kamen mir ein Mix aus Titel wie „Star wars- The force unleashed“, „F.E.A.R“ und Matrix, gepaart mit einer Prise Max Payne in den Sinn. Eine solche Mischung würde ich aufs äußerste feiern und wenn dann noch ein entsprechender Spannungsbogen gehalten werden kann ohne diese künstlich mit Jumpscares an zu feuern, wird das in meinen Augen ein Spiel mit Suchtpotential.
Bevor ich euch noch mit meinem Geschwafel über bekanntes verjage, werden wir einmal testen ob der Titel hält was man uns im Vorfeld versprochen hat.
Los geht’s!!
Naja fast, erstmal runterladen…
Für die Installation der XBox one Version sollten für diesen Titel 40 Gigabyte auf eurer Festplatte verfügbar sein. Bei etwa 60% dürften wir schon mit dem Spiel starten.
Im Hauptmenü können wir direkt ein neues Spiel starten, später werden die beiden Optionen ‚Spiel fortsetzen‘ und ‚Missionsauswahl‘ ergänzt (Achtung! Warnhinweis beachten. „Dadurch wird dein gesamter früherer Fortschritt überschrieben). Aber ich spann euch jetzt noch etwas auf die Folter und gucken uns vorher die Optionen an. Hier werden uns umfangreiche Möglichkeiten zur Anpassung des Spiel gegeben, unter den üblichen Oberbegriffen wie Spieleinstellungen, Steuerungen, Audio, Anzeige und Oberfläche finden sich allerhand nützliche Schalter und Regler.
- Im ersten Punkt, den Spieleinstellungen bieten uns das Menü die Möglichkeiten zu Zielunterstützung, Empfindlichkeiten und Bewegungsumkehr der Sticks.
- Unter Steuerung kann der Controller nach eigenen Vorlieben eingestellt werden, springen liegt auf „A“, das passt dir nicht? Dann ändere es… ich behalte alles wie voreingestellt, denn die Standardbelegung ist angelehnt an den Steuerungen anderer Games.
- Audio und Anzeige bieten keine Überraschungen.
- Bei Oberfläche stellen wir Dinge ein wie Untertitel, Text Sprache, aber auch euer HUD und Infos bezüglich Lebensbalken, Beute und andere Bildschirminformationen ein und ist durchaus einen Blick wert.
Aber jetzt testen wir die Schaltfläche „Neues Spiel“
Und los geht’s (ja, jetzt wirklich)!
Wer auf Spoiler trifft darf sie behalten, also ihr seid gewarnt worden!
„Kurze Wartung. Das wird schräger als sonst.“ (Das sind die ersten Worte die euch im Spiel begrüßen, und sich sind durchaus wahr…)
Euer Blick fällt auf ein Gebäude, die Zentrale der Behörde „Federal Bureau of Control“. Es regnet… und die Stimmung wirkt sehr betrübt.
„Du hast mich gerufen, und hier bin ich…“ fängt die Protagonistin Jesse Faden an zu erzählen, aber mit wem spricht sie? Dort ist niemand… Selbstgespräche? Sie erzählt seltsame Dinge von Räumen in die wir alle gesperrt sind, Räume die unsere Welt darstellen sollen, aber was sich hinter dem Poster an der Wand ist wird uns verheimlicht… die Videosequenzen gehen über den Eingangsbereich der Behörde zu einem Bild, dann ein Mann an einem Schreibtisch der sich auf einmal eine Waffe an den Kopf hält, oder halt die jemand anderes? Dann eine weiter Person, ein Hausmeister der im dunklen steht… Schnitt, und zurück zur Eingangshalle.
„Doch manchmal, manchmal kriecht etwas hinter dem Poster hervor. Und die, die es sehen versuchen alles, um es wieder zu vergessen. Hier bin ich. Warum hast du mich hergebracht?“
Ein Prolog der Fragen aufwirft, mehr Verwirrung stiftet als es Hinweise gibt worum es hier gerade geht.
Jetzt übernehmen wir die Kontrolle unserer Spielfigur, der frisch zur Direktorin ernannten Jesse Faden. Und ihr erster Tag verspricht nicht langweilig zu werden.
Wir gehen durch leere Räume und Gänge, hier und da lassen sich Schriftstücke finden wie interne Schreiben mit verboten Gegenständen, einfache Notizen zwischen Personen bis hin zu teilweise geschwärzten Berichten. Wir dringend weiter vor in das Gebäude und treffen auf den Hausmeister, der was von einer freien Stelle als Hausmeister Assistentin spricht und schickt uns in die nächste Etage… irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir ihn nicht das letzte Mal begegnet zu sind.
Ich bin schon jetzt von dem Spiel gefesselt, es hat mich unter seiner „Kontrolle“ gebracht. Aber ich möchte euch nichts vorweg nehmen, das müsst ihr selber erleben… es lohnt sich.
Ab jetzt lassen wir die Story beiseite und berichten über das Drumherum. Ihr sollt ja schließlich die Story auch selber noch erleben dürfen, ohne mit einem „kenn ich schon“ durch zu laufen.
Gespielt wird in eine 3rd Person Schulterperspektive die sich beim zielen je nach Vorliebe oder auch situationsbedingt von links auf rechts umschalten lässt.
Kleine Tooltips geben uns anfangs Informationen über die Steuerung, die sich für mich direkt gewohnt einfach und bekannt anfühlt.
Das Laufen, Umschauen, Springen, Zielen, Feuern und der Nahkampfangriff sind schnell verinnerlicht und anderen Games nachempfunden, nach dem Motto: Never Change a running System. Die Bewegungen, das Umschauen und Zielen ist sehr flüssig und ist in der Standardbelegung meiner Meinung nach gut ausbalanciert.
Die Kämpfe und Feuergefechte sind sehr dynamisch aufgebaut und mit eure Fähigkeiten selten langweilig oder eintönig.
Die KI der normalen Gegner ist meiner Meinung als durchschnittlich zu sehen. Sie nutzen zwar die Umgebung, verstecken sich und weichen aus, aber trotz allem sind sie mehr darauf ausgelegt sich auf euch zu zu bewegen. Die härteren Brocken sind etwas komplexer gestrickt, aber auch hier gilt es deren System und Mechanik zu durchschauen und eure Spielweise anzupassen um ihnen in den A… la wertesten zu treten. Um ein Beispiel zu nennen weicht ein Gegner grundsätzlich allen durch schleudern gewordenen Gegenständen aus…
Im Laufe der Hauptstory und den Nebenmissionen werdet ihr neue Fähigkeiten erlernt:
- Schleudern, nutzt die Gegenstände in eurer Umgebung und schleudert sie euren Feinden entgegen.
- Ausweichen, durch eine schnelle Bewegung in eine beliebige Richtung weicht ihr gegnerischen Angriffen aus oder nutzt es im Sprung um breitere Abgründe zu überqueren.
- Übernehmen, übernehmt die Kontrolle von angeschlagenen Gegnern.
- Schild, erzeugt aus Gegenständen in eurer Umgebung ein Schild um euch vor Angriffen zu schützen.
- Schweben, ja Schweben… was will da noch erklären, ihr fliegt.
Überwindet mit diesen Fähigkeiten nach und nach Hindernisse die euch in weitere Bereiche und somit tiefer in „Das älteste Haus“ vordringen lassen.
Beim Erlangen einer neuen Fähigkeit wird der Umgang mit dieser in einem kleinen Tutorial erklärt und trainiert.
Solltet eure Lebensanzeige auf 0 sinken, könnt ihr das Spiel am letzten Kontrollpunkt wieder aufnehmen. Diese Punkte schaltet ihr frei indem ihr den Bereich „reinigt“. Hier wird das Spiel gespeichert, eure Lebensenergie regeneriert, ihr könnt erlangte Fähigkeitspunkte auf eure Fähigkeiten anwenden um diese zu verbessern und zusätzlich sind es noch Schnellreisepunkte, die euch schnell zu anderen bekannten und bereits freigeschalteten Punkten springen lassen.
Der Schwierigkeitsgrad ist meinem Empfinden sehr ausgewogen – Nicht zu schwer, aber auch kein Spaziergang. Die schwereren Gegner sollten immer überlegt angegangen werden. Aber wenn man seine Fähigkeiten bewusst einsetzt, in Bewegung bleibt und die Umgebung entsprechend ausnutzt sind diese Hürden nicht zu hoch, auch wenn einige Situationen vielleicht ein paar Anläufe brauchen.
Die Grafik ist generell gut, aber dennoch wäre da noch Luft nach oben gewesen. Die Stimmung wird durch die Darstellung der Umgebung und Gegnern aber gut unterstützt.
Ich hoffe ich konnte euch etwas auf den Geschmack bringen, euch selbst in das Abenteuer um Jesse Faden zu stürzen um das Geheimnis und den Ursprung des „Zwischen“ oder „The Hiss“ zu lüften… oder seid ihr vielleicht selber der Grund für die seltsamen Vorkommnisse, eure Vergangenheit… Viel Spass in der Behörde „Federal bureau of control“, im „Ältesten Haus“ … in der Welt von CONTROL.
Ich habe den Titel auf einer Xbox One S getestet, inwieweit die Grafik auf der One x wirkt, dazu kann ich leider keine Informationen geben. Control wurde aber ebenfalls für die XBoxOne X optimierte.
Besitzer einer Playstation 4 können sich noch über exklusive Inhalte freuen wie eine Waffen- und Spieler Modifikation, einen Astraltauchanzug und weitere Designs, die als kostenloser DLC mitgeliefert werden.
Euer PC sollte mindestens mit folgendem ausgestattet sein:
- Win7 64 Bit
- CPU: Intel core i5-7500 / AMD Ryzen 3 1300X
- GPU:Nvidia GeForce GTX 1060 / AMD RX580
- RAM: min. 8GB Arbeitsspeichers
Für ein optimales Ergebnis sehen die Angaben natürlich anders aus:
- Win 10 64 Bit
- CPU: Intel core i5-8600K / AMD Ryzen 7 2700X
- GPU: Nvidia GeForce GTX 1080Ti / AMD Radeon 7
- RAM: 16GB Arbeitsspeichers
Für Raytracing sollte minimum eine GeForce GTX 2060 oder optimal eine RTX 2080 verbaut sein.
Das Spiel ist seitdem 27. August 2019 für PC PlayStation 4 und Xbox one erhältlich.