„Sorry, dieser Inhalt ist nicht verfügbar“: Netzsperren sind für deutsche Schülerinnen und Schüler so selbstverständlich wie Hefter, Pausenbrot und Klassenarbeit. Neun von zehn Schulen (88 Prozent) nutzen technische Schutzmöglichkeiten, um den Internetzugang zu begrenzen und den Aufruf bestimmter Seiten und Anwendungen zu blockieren, etwa mittels Filter-Software oder Proxy-Lösungen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von mehr als 500 Lehrerinnen und Lehrern im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. In der Lehrerschaft stoßen Netzsperren auf breite Zustimmung. Fast ausnahmslos alle Lehrerinnen und Lehrer (99 Prozent) finden den Einsatz technischer Schutzmechanismen an Schulen grundsätzlich sinnvoll. „Kinder und Jugendliche müssen vor gefährdenden Inhalten wie Gewalt, Pornografie und politischem Extremismus geschützt werden. Verbote allein bewirken hier aber meist das Gegenteil und machen Schülerinnen und Schüler überhaupt erst neugierig – das gilt auch für Netzsperren. Kinder- und jugendgefährdende Inhalte sollten in der Schule offen diskutiert und es sollte auf die Gefahren hingewiesen werden, die zum Beispiel das Versenden freizügiger Fotos mit sich bringt“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
Die Vermittlung von Digital- und Medienkompetenz ist ein wesentliches Ziel von Smart Schools, für deren flächendeckenden Ausbau der Bitkom eintritt. Berg: „Digitalkompetenz ist die wohl wichtigste Fertigkeit im Digitalzeitalter. Ziel muss es sein, neben dem souveränen Umgang mit digitalen Medien auch eine grundständige IT-Kompetenz aufzubauen. In Zeiten der digitalen Transformation reicht es nicht aus, wenn Kinder und Jugendliche Smartphones und Tablets bedienen – sie müssen sie auch verstehen und verantwortungsvoll einsetzen können.“
Smart Schools gründen sich auf digitale Infrastruktur, digitale Curricula, entsprechend angepasste pädagogische Konzepte und digitalkompetente Lehrerinnen und Lehrer. Derzeit gibt es bundesweit 41 Smart Schools. Weitere Informationen unter www.smart-school.de.