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Montag, Januar 20, 2025

E3 2018: Cyberpunk 2077 hackt sich zum Highlight

Fünf lange Jahre haben Spieler auf ein Lebenszeichen des neuen Rollenspiels der The Witcher 3-Macher gewartet. Auf der E3 ist es endlich soweit: Erst kapert Cyberpunk 2077 die Xbox-Bühne, dann die ganze Messe.

Als Microsofts Head of Gaming Phil Spencer nach eineinhalb ereignisreichen Stunden zu den abschließenden Worten der Xbox-Pressekonferenz ansetzt, beginnen plötzlich Beleuchtung und Monitore zu flackern. Auf dem gewaltigen Bildschirm über der Bühne erscheinen DOS-Kommandozeilen. Und eine simulierte Hackerattacke leitet über in ein Gameplay-Trailer, der einen kurzen Blick in die aufregende Welt von Cyberpunk 2077 erlaubt – den neuen Titel der polnischen The Witcher-Macher CD Projekt Red, von dem es seit der Ankündigung 2012 bis auf einen knappen Teaser nichts zu sehen gab.

Doch nach all der Zeit haben die Entwickler glücklicherweise erheblich mehr mit nach Los Angeles gebracht als nur ein Video. In einem zum schummrigen Kinosaal umgebauten Meeting-Raum der E3 spielen sie 50 Minuten lang eine frühe Cyberpunk 2077-Version vor – und beeindrucken die Zuseher dabei so sehr, dass der Titel schnell zu einem Hauptgesprächsthema der Messe wird.

Auch wir können uns einen Cyberpunk 2077-Termin ergattern und sind schon nach wenigen Augenblicken gefesselt von der aufregenden Welt, in die uns CD Projekt mit dem Action-Rollenspiel entführen. Schauplatz einer düsteren menschlichen Zukunft ist die kalifornische Megastadt Night City, eine riesige Open World, die der Spieler zu Fuß und am Steuer unterschiedlichster Vehikel erkundet. Er tut das als ein Söldner namens V – oder als gleichnamige Söldnerin, denn die Spieler bekommen einen umfangreichen Charaktereditor spendiert, in dem Geschlecht, Aussehen, Vorgeschichte und Attribute des Protagonisten bestimmt werden.

Sofort wirft man uns in die Action: Heldin V soll mit zwei Kollegen eine vermisste Frau aufspüren. Die wurde von ‚Scavengern‘ entführt – üblen Gestalten, die es auf die Implantate ihrer Opfer abgesehen habe. Die meisten Menschen der mittelfernen Zukunft lassen sich ihre Körper nämlich durch Technik optimieren, auch V geht während der Präsentation zu einem sogenannten ‚Ripper Doctor‘, der ihr einen neuen Augapfel einsetzt und an ihrer Handfläche herumschneidet. Klingt unangenehm, beschert der Heldin aber praktische Fähigkeiten wie das Scannen von Gegnern oder eine Munitionsanzeige.

Obwohl der Kampf durch den Scavenger-Unterschlupf rasant, effektreich und (so wie das ganze Spiel) in Ich-Perspektive abläuft, ist Cyberpunk 2077 alles andere als ein Ego-Shooter. Taktische Überlegungen bei Waffenwahl, Angriffsweg und Item-Einsatz sind hier nicht weniger wichtig als die Geschicklichkeit des Spielers. Auch sehen wir Rollenspiel-typisch Zahlen über den Gegnern aufsteigen, die zeigen, wie schwer V ihnen zusetzt.

Eine Ahnung davon, wie viel mehr als Schusswechsel und rasante Fahrten durch die gefühlt grenzenlose Stadtlandschaft in dem Titel stecken, geben uns auch die Dialoge. Die Gespräche mit den zahllosen Bewohnern dieser Welt, mit Helfern, Auftraggebern oder irren Bandenmitgliedern, lassen sich über die Auswahl von Textzeilen beliebig steuern. Außer natürlich, der Heldin fehlen bestimmte Informationen und Fähigkeiten. Oder sie wird, wie wir in einem Fall fasziniert miterleben, von den Schergen des Gesprächspartners über ihre körpereigene Schnittstelle gehackt und an einer Art virtuellem Lügendetektor angeschlossen. Schwindeln wird hier plötzlich lebensgefährlich.

Es steckt eine überwältigende Menge an Details in diesen 50 Minuten Cyberpunk 2077. Nicht nur im Erlebten, sondern auch in dem, was wir nur beiläufig auf dem Bildschirm erblicken. Und hier kommt leider die einzige schlechte Nachricht des Cyberpunk 2077-Debüts auf der E3 2018 ins Spiel: Wann wir auf Xbox One in das Abenteuer abtauchen dürfen, steht noch in den Sternen. „Es ist fertig, wenn es fertig ist“, wie CD Projekt Red resümieren. Wegen der Komplexität, des Anspruchs und der schieren Größe ihres neuen Werks haben wir natürlich (ein wenig grummelnd) Verständnis. Und freuen uns riesig auf ein Wiedersehen mit dem Spiel auf der Gamescom 2018!

Charbel
Charbelhttps://www.toptechnews.de
Zugegeben, ich könnte wie die meisten anfangen und erzählen, dass ich schon seit über 35 Jahre ein leidenschaftlicher Zocker bin und schon mitte der 80er mit dem Commodore 64 angefangen habe zu spielen, später dann mit PC, Atari und Nintendo groß geworden bin, was dann mit dem Erscheinen der PlayStation und Xbox auch fortgesetzt wurde. Wichtig zu wissen ist aber, dass mein frühe Befassung mit diesem Bereich mich zu dem gemacht hat was ich heute bin. Ich habe mein Hobby zum Beruf machen können und habe bei ProMarkt, Media Markt, Saturn und später noch bei Conrad Electronic gearbeitet. Durch meine Wirken in diesen Bereich und Weiterbildungen in verschiedenen Bereichen wie Gaming, Multimedia und Technik in verschiedenen Bereichen wie z.b. Haushalt, Hifi, Kabel & Sound, Car Technik, PC & Konsolen, Musik & Filme, Spielwaren, Hardware & Software sowie Games und Smartphones habe ich entsprechend viel Erfahrung sammeln können um sie hier mit euch zu teilen. Sein Hobby zum Beruf zu machen reicht meiner Meinung nach nicht aus, sondern gibt uns nur ein Fundament, eine Basis anderen zu helfen, die nur durch Arbeit, lange Erfahrung und Weiterbildung ausgebaut wird.

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