Wolfenstein II: The New Colossus verspricht viel. Meine kürzliche Erfahrung mit einem frühen Build des Spiels deutet in eine selbstbewusstere, poliertere Fortsetzung des 2014er Hits Wolfenstein: The New Order – immer noch einer der besten Shooter mit Story auf PS4 übrigens.
In Wolfenstein: The New Colossus bringt MachineGames den Kampf nach Übersee, in die von den Nazis besetzten “USA”.
[embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=edxvYKW7TtA[/embedyt]
Das Thema ist nicht leicht zu verdauen undMachineGames drückt sich nicht um die dunklen Seiten dieser dunklen, alternativen Geschichte. Gleichzeitig hat das Studio sich zum Glück aber auch entschieden, die Anspannung gelegentlich mit schockierendem Humor aufzulösen – wie in der berüchtigten Milkshake-Szene, die ihr von der E3 kennt.
The New Colossus setzt an, als sich William “BJ” Blazkowicz von den lähmenden Verletzungen durch Wilhelm “Deathshead” Strasse in ihrem Duell am Ende von Wolfenstein: The New Order erholt. Die Führung des Widerstandes hat in einem feindlichen U-Boot überlebt, aber die Bösen haben sie letztlich gefunden.
In der ersten Sequenz, die ich gespielt habe, muss Blazkowicz sie aus dem Rollstuhl heraus abwehren. Dieses eindrucksvolle Szenario ist nicht einfach ein Reskin der Graphik oder Abarbeiten vorgegebener Schritte. Die Bewegungen vom Rollstuhl und seine Bedienung fühlen sich zwar ruckliger an, ein bisschen Panzer-ähnlich, aber ich konnte mich gut durch die erstaunlich behindertengerechten Gänge des U-Boots bewegen und die Eindringlinge überfallen und vorsichtig durch das Labyrinth der fiesen Mikrowellen-Fallen manövrieren.
Später habe ich undercover eine Atomwaffe ins besetzte Roswell, New Mexico, gebracht. Ich habe mich in der Stadt umgesehen und die verstörenden Bilder und Geräusche der Sequenz aufgenommen, die mich an einige Momente in Bioshock Infinites Columbia erinnert haben.
Obwohl die Sequenz verstörend war, mochte ich die Gelegenheit, langsamer voranzugehen und die Stadt in meinem eigenen Tempo zu erkunden. Das Spiel ist voller Hinweise auf die Geschichte: Bücher, Propaganda, Audioaufnahmen und überhörte Gespräche, die alle die Geschichte des Spiels deutlicher machen.
Das eigentliche Shooting-Gameplay ist ausgefeilter als beim Vorgänger. Ausgehend von einem der befriedigendsten Features von The New Order kann BJ mehr oder weniger alle Waffen im Spiel in Akimbo-Manier nutzen – oder auch zwei unterschiedliche kombinieren. Zwei Schrotflinten, zwei Haftgranaten-Werfer, eine Pistole und ein Sturmgewehr? Kein Problem, und jeweils mit einzigartigen Vor- und Nachteilen.
Ihr werdet auch Waffen-Upgrade-Kits finden, mit denen ihr eure Lieblingswaffen auf unterschiedliche Arten aufwerten könnt.
Aber weil sie so selten sind, solltet ihr sorgfältig wählen. Magnum-Patronen oder ein Schalldämpfer für eure Pistole? Panzer-zerstörende Munition oder weniger Rückstoß für euer Sturmgewehr? Das aktualisierte Vorteilssystem bietet euch auch mehr passive Vorteile für bestimmte Reihen von Headshots, Granaten und so weiter. Allgemein ist die Anpassung des Charakters hier viel weitreichender möglich und viel befriedigender als in Wolfenstein: The New Order.
